Verwilderungen von R. nigrum aus Gärten sind seltener als bei R. rubrum. Dennoch enthält die Karte vielerorts eingestreute Nachweise von synanthropen Vorkommen, die als einheimisch fehlinterpretiert wurden und das Bild des indigenen Areals etwas verfälschen. Die wesentlichen Arealanteile der Wildvorkommen in der Tiefebene, im Rheintal und im Donautal bis zum Alpenvorland werden trotzdem insgesamt realistisch abgebildet.

Zum Aggregat gehören R. rubrum und R. spicatum. Spontane Verwilderungen aus Gärten sind bei R. rubrum sehr häufig (R. rubrum var. domesticum), konnten aber nur sehr unvollständig von einheimischen Vorkommen (R. rubrum var. rubrum) unterschieden werden, zumal die Kultursippe auch in die typischen Habitate der Wildsippe eindringt und sich dort auch lokal einbürgert, vor allem in Auenwäldern und Ufergehölzen. Bei der Kultursippe kann auch R. spicatum eingekreuzt sein. Aus diesen Gründen sind der Status und die Sippenzugehörigkeit vieler oder gar der meisten Vorkommen nicht gesichert. Die Lücke in Baden- Württemberg und Bayrisch-Schwaben beruht auf mangelnder Beachtung, zumindest was verwilderte Gartenformen anbelangt.

Die Abgrenzung synanthroper Vorkommen zu verwilderten Beständen von R. rubrum ist oft nicht gesichert.

Die Art wurde in einigen Gebieten zu wenig erfasst, so dass einige der größeren Lücken in der Karte nur Kartierungslücken darstellen, insbesondere in Schleswig-Holstein. Eingebürgert ist sie dort nur spärlich und höchstens lokal, z. B. auf Bahnanlagen im Südosten des Bundeslandes.

Die Art ist regional in Ausbreitung begriffen, vor allem im Ruhrgebiet. Nicht alle Angaben sind gesichert, teilweise können auch unbemerkt einige der vielen Rorippa-Bastarde als R. austriaca erfasst worden sein, insbesondere R. armoracioides. Die Ausbreitung an den Flüssen ist erst im 20. Jahrhundert erfolgt.

Die Art wurde gebietsweise zu wenig erfasst, sie ist zwischen ähnlichen Rosa-Arten leicht zu übersehen.

Die Karte enthält sicherlich auch Nachweise der ähnlichen R. subcollina.

Die Art wurde in Schleswig-Holstein nicht ausreichend erfasst.