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Koenigia polystachya Wall. ex Meisn.

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Nachweise im Saarland

Aktuelle Nachweise

Deutsche Namen

Himalaja-Bergknöterich

Aussehen

Der Himalaja-Bergknöterich kann mit seinen dicht verzweigten Blütentrauben zwischen 40-180 cm groß werden. Die eispitz aufrecht wachsende Pflanze, die zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) gehört, besitzt leicht behaarte, rot-braune Stängel und rosa-weißfarbende zweigeschlechtliche Blüten. Die andauernde Staude kann man in Mitteleuropa zwischen September-Oktober beobachten.

Herkunft, Einwanderungsweg und Ausbreitung

Die Art wurde zuerst 1902 nach Großbritannien als Zierpflanze importiert. Der Erstnachweis in freier Wildbahn wurde 1942 dokumentiert. 

Vorkommen im Saarland

Der Himalaja-Bergknöterich ist in Europa etabliert und kommt in Deutschland vereinzelt vor. Im Saarland sind Einzelvorkommen bekannt.

Lebensraum

Der ursprüngliche Lebensraum des Himalaja-Bergknöterich ist das Himalaja-Gebiet Asiens, dass die Länder Nepal, Pakistan und China umfasst. Der Himalaja-Bergknöterich kommt in Hochgebirgsregionen zwischen 2200-4500m Höhe (NHN) vor. Daher kommt auch die deutsche Namensgebung. Sie besiedelt in temperaten und terrestrischen Gebieten Asiens.

In Mitteleuropa ist der Himalaja-Bergknöterich eine Pionierart die sich an Hängen, Wiesen und Sumpfbereiche finden lässt. Somit sind Standorte wie Ufer, Böschungen, Gräber, nährstoffreiche Wiesen mit Störungsfaktoren ein geeigneter Standort.

Problematik

Der Himalaja-Bergknöterich verdrängt die heimische Vegetation durch ihre dichte Rhizom-Kolonien. Die Art profitiert von Hochwasserereignissen, die durch die Klimaerwärmung immer öfter stattfinden, da dies die Rhizomen-Ausbreitung fördert.

Somit wird die heimische Biodiversität verdrängt und verringert. Außerdem bildet sie dichte Bestände in Feuchtgebieten, Wiesen, Waldrändern, Gewässern und entlang Trassen. Durch die milderen Winter und die verlängerten Wärmeperioden verlängert sich ihre Vegetationsperiode. Der Himalaja-Bergknöterich ist somit ein Klimawandelprofiteur.

Ausgewählte Quellen und weiterführende Literatur

Bundesamt für Naturschutz BfN, Neobiota - Artenhandbuch

Neobiota in NRW - Artenliste 

Himalaja-Bergknöterich (Koenigia polystachya)

Koenigia polystachya (Wall. ex Meisn.) T.M.Schust. & Reveal – neobiota.lu

Die invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 - Dritte Fortschreibung 2022