Faunistisch-Floristisches Informationsportal des Saarlandes und der Saar-Mosel-Region
Mehr... Artname Deutscher Name akzeptierter Name Taxonomischer Rang Typischer Status Sortierung nach Taxonomie Sippenkommentar Details zur Art BfN
Spiraea japonica L. f.
Spiraea japonica
Species18179
Saxifraga rosacea subsp. rosacea
Rasen-Steinbrech
Saxifraga rosacea subsp. rosacea
Subspecies18302
Synanthrope Vorkommen wurden vermutlich öfter mit Kulturhybriden von S. ×arendsii verwechselt.
Ailanthus altissima (Mill.) Swingle
Drüsiger Götterbaum
Ailanthus altissima
Species18473
Achnatherum calamagrostis (L.) P. Beauv.
Silber-Raugras
Achnatherum calamagrostis
Species20009
Narcissus pseudonarcissus subsp. major (Curtis) Baker
Narcissus pseudonarcissus subsp. major
Subspecies22979
Scilla bifolia L.
Zweiblättriger Blaustern
Scilla bifolia
Species23110
Picea omorika (Pancic) Purk.
Picea omorika
Species24175
Picea pungens Engelm.
Picea pungens
Species24177
Fagopyrum esculentum Moench
Fagopyrum esculentum
Species9306
Quercus rubra L.
Rot-Eiche
Quercus rubra
Species12080
Verjüngungen der 1. Generation sind im Umfeld gepflanzter Bestände häufig, dennoch bürgert sich Q. rubra bisher kaum ein; viele in Forsten subspontan wachsende Pflanzen kommen nicht über das Jugendstadium hinaus.
Trifolium resupinatum var. resupinatum
Persischer Klee (Varietät)
Trifolium resupinatum var. resupinatum
Varietät14824
Populus canescens (Aiton) Sm.
Populus canescens
Species11180
Ulmus laevis Pall.
Flatter-Ulme
Ulmus laevis
Species12162
Cornus mas L.
Kornelkirsche
Cornus mas
Species14045
Die Art wird häufig als Zierstrauch kultiviert und verwildert von dort aus. Eine Abgrenzung zwischen gepflanzten Vorkommen und spontanen Verwilderungen ist aber oft schwierig.
Prunus domestica s. l. L.
Prunus domestica s. l.
Species16782
Aesculus hippocastanum L.
Gewöhnliche Rosskastanie
Aesculus hippocastanum
Species18448
Der leicht verwildernde Parkbaum wurde uneinheitlich erfasst. In einigen Bundesländern wurden spontan aufwachsende Jungpflanzen zu wenig notiert, dagegen können besonders in Städten auch gepflanzte Bestände erfasst worden sein. Insgesamt sind unbeständige Vorkommen sicher weiter verbreitet als derzeit in der Karte darstellbar.
Larix decidua subsp. decidua
Europäische Lärche
Larix decidua subsp. decidua
Subspecies24152
In Forsten wachsen gelegentlich Jungpflanzen der Sippe in der Nähe kultivierter Bestände auf, L. decidua subsp. decidua zeigt aber kaum Tendenz zur Einbürgerung. Obwohl es auch Daten für L. kaempferi und die Kulturhybride L. ×marschlinsii gibt, ist aufgrund der Ähnlichkeit und der schweren Bestimmbarkeit, vor allem wenn keine Zapfen zu finden sind, davon auszugehen, dass die Karte auch Nachweise dieser reinen Forstbaum-Sippen enthält.
Larix kaempferi (Lam.) Carrière
Larix kaempferi
Species24158
Die Art wurde vermutlich vielfach für L. decidua gehalten und ist daher bisher als gepflanzter Forstbaum zu wenig erfasst. In Rheinland-Pfalz, z. B. im Hunsrück, neigt die Art eher als L. decidua zu spontaner Verjüngung.
Pinus strobus L.
Pinus strobus
Species24232
Picea abies (L.) H. Karst.
Gewöhnliche Fichte
Picea abies
Species24161
Der Status der Art als einer der wirtschaftlich wichtigsten Forstbäume ist besonders schwer zu bewerten. Kultiviert, aus Kulturen massenhaft verwildert und eingebürgert kommt P. abies fast in ganz Deutschland vor. Aus archäobotanischen Untersuchungen und der Kenntnis der Standortansprüche wurden für die meisten Gebirge pauschal bestimmte Höhenlagen abgeleitet, ab denen P. abies als indigen anzusehen ist: so etwa für den Harz ab 600 m und für den Schwarzwald ab 900 m. Damit konnten aber keine kleinräumigen Vorkommen an Sonderstandorten in niedrigeren Lagen (Moore, lokale Kaltluftlagen) herausgearbeitet werden. In manchen Bundesländern werden alle Vorkommen als synanthrop dargestellt, weil es auch in ggf. vorhandenen Mittelgebirgsanteilen keine Belege für indigene Vorkommen gibt.
Syn: Picea abies Link
Picea glauca
Species24170
Abies grandis (D. Don) Lindl.
Abies grandis
Species24136
Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco
Grüne Douglasie
Pseudotsuga menziesii
Species24249
Wie die auffälligen Verdichtungen der Nachweise in einigen Projektgebieten nahelegen, wurde P. menziesii in größeren Gebieten nicht ausreichend erfasst (oder als Forstbaum bewusst weggelassen) und ist viel häufiger als die Karte zeigt. Bisher ist nur in wenigen Gebieten eine Einbürgerungstendenz erkennbar, in denen sich die Art aus gepflanzten Beständen verjüngt, so etwa in Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Calendula arvensis L.
Acker-Ringelblume
Calendula arvensis
Species334
Neuere Nachweise beruhen z. T. auf unbeständigen Einschleppungen oder Verwechslungen mit C. officinalis.
Centaurea montana subsp. montana
Berg-Flockenblume
Centaurea montana subsp. montana
Subspecies574
Die Sippe verwildert leicht, vor allem in Siedlungen als Gartenflüchtling. Diese meist sehr kleinen, oft nur vegetativen Bestände wurden nur in einigen Projektgebieten erfasst.
Verbascum phlomoides L.
Windblumen-Königskerze
Verbascum phlomoides
Species7190
Die Art ist leicht mit dem viel häufigeren V. densiflorum zu verwechseln. Dementsprechend dürfte das Kartenbild von V. phlomoides noch unvollständig sein. Einige der als einheimisch abgebildeten Vorkommen sind sicher nur synanthrop, da die Art (wegen ihrer besonders großen Blüten) auch in Gärten kultiviert wird und von dort aus leicht verwildert.
Vaccaria hispanica (Mill.) Rauschert
Saat-Kuhnelke
Vaccaria hispanica
Species8618
Fast alle neueren Angaben beruhen auf unbeständigen Einschleppungen, zumal die Art auch Bestandteil von „Wildblumen“-Saatmischungen ist.
Erysimum cheiranthoides subsp. cheiranthoides
Acker-Schöterich
Erysimum cheiranthoides subsp. cheiranthoides
Subspecies10280
Reseda luteola L.
Färber-Resede
Reseda luteola
Species10711
Abies alba Mill.
Weiß-Tanne
Abies alba
Species24131
Außerhalb des süddeutschen, indigenen Areals ist die Art vielfach gepflanzt; diese Vorkommen sind dort aber ungleichmäßig erfasst worden.
Taxus baccata L.
Gewöhnliche Eibe
Taxus baccata
Species24272
Synanthrope Vorkommen, die nur in einigen Projektgebieten ausreichend erfasst wurden und die meist nur aus wenigjährigen Jungpflanzen bestehen, sind sicher oft mit T. ×media und T. cuspidata verwechselt worden. Das Areal der indigenen Vorkommen wird dagegen in der Karte recht zuverlässig abgebildet.
Malva sylvestris L.
Wilde Malve
Malva sylvestris
Species10950
Die beiden Unterarten wurden vielfach nicht ausreichend unterschieden, so dass nur die Karte der Art gezeigt wird. Somit ist auch der Status oft nur unzureichend bewertet, wenn die archäopytische M. sylvestris subsp. sylvestris und die neophytische, z. B. in Gründüngungssaaten enthaltene M. sylvestris subsp. mauritiana nicht getrennt erfasst wurden.
Stratiotes aloides L.
Krebsschere
Stratiotes aloides
Species18634
Calla palustris L.
Sumpf-Schlangenwurz
Calla palustris
Species18942
Die Art wird mitunter an Gewässern angesalbt, was möglicherweise nicht immer erkannt wurde. Daher können einige der als einheimisch bewerteten Vorkommen auch synanthrop sein, ohne dass das Arealbild wesentlich verfälscht wird.
Viburnum lantana L.
Wolliger Schneeball
Viburnum lantana
Species4370
Die Tendenz, dass einheimische Vorkommen zur Mittelgebirgsschwelle hin zugunsten synanthroper Vorkommen abnehmen, kommt in der Karte gut zum Ausdruck, wobei eine zuverlässige Differenzierung des Status im Übergangsbereich nicht immer möglich war. In der Tiefebene wurden in der Feldflur gepflanzte Bestände möglicherweise zu wenig beachtet, zugleich können aber in Hamburg und Berlin auch Pflanzungen im Siedlungsbereich mit erfasst worden sein. In Hamburg besteht zudem stellenweise Einbürgerungstendenz.
Tilia cordata Mill.
Winter-Linde
Tilia cordata
Species10979
Gepflanzte und verwilderte Vorkommen wurden oft nicht ausreichend von einheimischen differenziert. Insbesondere die auffällige Statusgrenze im Nordwesten beruht auf einer pauschalen, vereinfachenden Bewertung. Zudem sind bei gepflanzten, kultivierten Beständen auch Verwechslungen mit T. ×vulgaris möglich.
Tilia platyphyllos Scop.
Sommer-Linde
Tilia platyphyllos
Species10988
Gepflanzte und verwilderte Vorkommen wurden oft nicht ausreichend von einheimischen differenziert. Insbesondere die auffällige Statusgrenze im Nordwesten beruht auf einer pauschalen, vereinfachenden Bewertung. Zudem sind bei gepflanzten, kultivierten Beständen auch Verwechslungen mit T. × vulgaris möglich.
Ligustrum vulgare L.
Gewöhnlicher Liguster
Ligustrum vulgare
Species6374
Die Art ist als häufig kultivierter Zierstrauch oft verwildert, vielfach mit Einbürgerungstendenz. Synanthrope Vorkommen wurden nicht immer erfasst, insbesondere in Schleswig- Holstein gibt es eine große Nachweislücke. In der Tiefebene gibt es insgesamt kaum einheimische Bestände; ein Teil der dort als einheimisch dargestellten Vorkommen könnte auch synanthrop sein.
Primula vulgaris Huds.
Schaftlose Primel
Primula vulgaris
Species11144
Neben den weit voneinander isolierten Teilarealen im äußersten Norden und Süden gibt es zahlreiche über das ganze Gebiet verteilte Einzelfunde mit synanthropem Status. Diese gehören zu Verwilderungen, etwa aus Gartenauswurf, die deutlich häufiger sein müssten, als die Karte zeigt. Diese Gartenformen gehören oft nicht zur Art, sondern zu Kulturhybriden, z. B. mit P. elatior. Solche stängellosen Kulturpflanzen wurden aber meist nicht von P. vulgaris unterschieden.
Hedera helix subsp. helix
Gewöhnlicher Efeu
Hedera helix subsp. helix
Subspecies14005
Da die Sippe aus Pflanzungen verwildert, ist das Indigenat der in der Karte als einheimisch dargestellten Vorkommen nicht immer gesichert.
Anthemis tinctoria subsp. tinctoria
Färber-Hundskamille
Anthemis tinctoria subsp. tinctoria
Subspecies159
Die Sippe ist häufig in Ansaatmischungen, z. B. für (Straßen-)Böschungen enthalten. Einheimische und synanthrope Vorkommen konnten nicht immer zuverlässig getrennt werden. Außerhalb der verdichteten Arealanteile zeigt die Karte daher teilweise zu viele als einheimisch bewertete Nachweise.
Onopordum acanthium subsp. acanthium
Gewöhnliche Eselsdistel
Onopordum acanthium subsp. acanthium
Subspecies2638
Alteingebürgerte Vorkommen gibt es in vielen Gebieten kaum oder kaum noch. Die meisten aktuellen Bestände gehen aus jungen Verwilderungen aus Gärten hervor. Die Differenzierung des Status war aber kaum möglich und die Darstellung als einheimisch ist vielfach zu weit gegriffen. Aus Gärten können auch andere, ähnliche Arten verwildern, insbesondere O. bracteatum; diese wurden ggf. nicht von O. acanthium unterschieden.
Dipsacus fullonum L.
Wilde Karde
Dipsacus fullonum
Species4391
Der Status wurde teilweise ungenügend differenziert; östlich der Elbe ist die des Öfteren aus der Gartenkultur verwildernden Art überwiegend synanthrop, auch anderswo beruhen mehr Angaben auf Verwilderungen (Selbstaussaat) als die Karte zeigt.
Galeopsis angustifolia (Ehrh. ex Hoffm.) Pers.
Schmalblättriger Hohlzahn
Galeopsis angustifolia
Species5391
Leonurus cardiaca L.
Echtes Herzgespann
Leonurus cardiaca
Species5496
Das Arealbild des archäophytischen L. cardiaca subsp. cardiaca wird inzwischen durch zahlreiche Nachweise der neophytischen Sippen L. cardiaca subsp. intermedius und L. cardiaca subsp. villosus verwischt. Diese beiden werden z. B. von Imkern oder als Bestandteil von „Wildblumen“-Ansaaten auch in der freien Feldflur gepflanzt bzw. angesät. Da die drei Unterarten (gerade auch durch den morphologisch vermittelnden L. cardiaca subsp. intermedius) recht leicht zu verwechseln sind, wurde auch der Status oft nicht ausreichend differenziert; es sind sicher mehr Nachweise bei der Gesamtart synanthrop, als die Karte zeigt.
Teucrium scorodonia L.
Salbei-Gamander
Teucrium scorodonia
Species5799
Polemonium caeruleum L.
Blaue Himmelsleiter
Polemonium caeruleum
Species7525
Viele alte, als einheimisch geltende Vorkommen sind inzwischen verschollen. Die meisten aktuellen Nachweise beruhen auf (unbeständigen) Verwilderungen der häufig kultivierten Zierpflanze; der Status vieler Bestände ist jedoch vielfach nicht sicher feststellbar.
Herniaria glabra subsp. glabra
Kahles Bruchkraut
Herniaria glabra subsp. glabra
Subspecies8114
Rorippa amphibia (L.) Besser
Wasser-Sumpfkresse
Rorippa amphibia
Species10580
Salix pentandra L.
Lorbeer-Weide
Salix pentandra
Species11446
Die Art wurde im indigenen Areal gebietsweise vermutlich mit Hybriden mit S. fragilis verwechselt. Insbesondere erscheinen einige Vorkommen in den Mittelgebirgen zweifelhaft. Gepflanzte Vorkommen an Gewässern wurden nur unvollständig erfasst.
Salix viminalis L.
Korb-Weide
Salix viminalis
Species11548
Viola odorata L.
März-Veilchen
Viola odorata
Species11819
Der Status der Art ist oft nicht eindeutig zu bestimmen. Obwohl die Art eine alte Heil- und Zierpflanze ist, die sich schon im Mittelalter als Archäophyt einbürgern konnte, gehen viele (auch sehr beständige) Vorkommen auf junge Verwilderungen aus Gartenkultur zurück, z. B. in siedlungsnahen Wäldern oder in Parks. Archäophytische und neophytische Bestände konnten vielfach nicht zuverlässig unterschieden werden, so dass die Karte nur die oft pauschal vereinheitlichten Statusangaben diverser Projektgebiete zeigt. Gelegentlich kann V. odorata mit der vergleichsweise seltenen V. suavis (oder der gemeinsamen Hybride V. ×erdneri) verwechselt worden sein. Für Schleswig-Holstein ist die Art in der Karte unterrepräsentiert, da sie nicht systematisch erfasst wurde. Dort ist sie zerstreut siedlungsnah eingebürgert, z. B. in den Knicks.
Viola rupestris subsp. rupestris
Sand-Veilchen
Viola rupestris subsp. rupestris
Subspecies11863
Sedum sexangulare L.
Milder Mauerpfeffer
Sedum sexangulare
Species15866
Vor allem außerhalb der kalkreichen Naturräume können zahlreiche Nachweise auch synanthrop sein. Die Art wird in Steingärten gepflanzt und verwildert im Siedlungsbereich und in Ortsnähe, z. B. aus Gartenauswurf. Solche unbeständigen Vorkommen wurden im Status kaum von den einheimischen differenziert.
Ribes nigrum L.
Schwarze Johannisbeere
Ribes nigrum
Species15937
Verwilderungen von R. nigrum aus Gärten sind seltener als bei R. rubrum. Dennoch enthält die Karte vielerorts eingestreute Nachweise von synanthropen Vorkommen, die als einheimisch fehlinterpretiert wurden und das Bild des indigenen Areals etwas verfälschen. Die wesentlichen Arealanteile der Wildvorkommen in der Tiefebene, im Rheintal und im Donautal bis zum Alpenvorland werden trotzdem insgesamt realistisch abgebildet.
Ribes rubrum L.
Ribes rubrum
Species15942
Schoenoplectus lacustris s. str. (L.) Palla
Gewöhnliche Teichsimse
Schoenoplectus lacustris s. str.
Species19877
Die Art wird gelegentlich an Weihern, Teichen und „Biotoptümpeln“ gepflanzt. Diese synanthropen Vorkommen wurden nicht ausreichend von einheimischen Beständen differenziert, so dass die Karte etwas zu viele indigene Arealanteile zeigt, vor allem außerhalb der Flusssysteme sowie Teich- und Seengebiete.
Setaria pumila (Poir.) Roem. & Schult.
Fuchsrote Borstenhirse
Setaria pumila
Species22225
Muscari botryoides (L.) Mill.
Kleines Träubel
Muscari botryoides
Species23079
Angaben außerhalb der altbekannten, historischen Verbreitungsgebiete, wo die Art im Rückgang ist (Thüringer Becken, Nord- und Südwestbayern, Schwäbische Alb, fraglich im Rhein-Main-Mosel-Gebiet und im sächsischen Elbtal) sind vielfach falsch und gehören meist zu M. armeniacum. M. botryoides wird nur selten (und meist nur in einer weißblühenden Form) kultiviert und verwildert wenig. Viele synanthrope Angaben gehören somit nicht zu M. botryoides (Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, teilweise und regional auch andere Bundesländer).
Ornithogalum umbellatum agg.
Dolden-Milchstern (Artengruppe)
Ornithogalum umbellatum agg.
Aggregat23332
Zum Aggregat gehören O. angustifolium, O. umbellatum und O. vulgare; die Arten sind leicht zu verwechseln (zumal oft nur vegetativ entwickelt) und wurden meist nicht unterschieden. Der Status ist vielfach schwer zu beurteilen, die Artengruppe wird öfter auch als überwiegend neophytisch angesehen. Ortsferne Vorkommen, etwa in älterem Grünland, in Feldhecken und Auenwäldern könnten archäophytisch sein; im Siedlungsbereich gehen dagegen viele (sub)spontane Bestände auf jüngere Anpflanzungen zurück, wobei O. umbellatum agg. derzeit nur noch selten als Zierpflanze angeboten wird.
Hippuris vulgaris L.
Gewöhnlicher Tannenwedel
Hippuris vulgaris
Species4132
Die Art wird vor allem in künstlichen Kleingewässern („Biotoptümpeln“) angesalbt, daher sind insbesondere außerhalb der Flusssysteme oder sonstiger gewässerreicher Landschaften viele jüngere Bestände (Einzelvorkommen, isolierte einzelne Quadranten) synanthrop, obwohl sie als einheimisch erfasst wurden.
Ulmus minor Mill.
Feld-Ulme
Ulmus minor
Species12169
Die Art wird forstlich oder in Feldhecken auch immer wieder gepflanzt. Die Karte enthält sicher etwas zu viele als indigen dargestellte Nachweise.
Hippophae rhamnoides L.
Sanddorn
Hippophae rhamnoides
Species15654
Die drei Unterarten wurden nur unvollständig differenziert, auch der Status konnte nicht immer richtig erkannt werden. H. rhamnoides subsp. rhamnoides ist nur an den Küsten von Nord- und Ostsee einheimisch, H. rhamnoides subsp. fluviatilis kommt nur in den Flusstälern des Alpenvorlandes vor. Von H. rhamnoides subsp. carpatica gibt es bisher nur sehr wenige, weit verstreute (z. T. synanthrope) Nachweise aus Bayern. Das Arealbild wird durch die vielen gepflanzten (Feld- und Straßenhecken, ökologische Ausgleichsflächen) und in der Nähe von Pflanzungen verwilderten Bestände in und außerhalb der indigenen Arealteile verwischt, wobei die Sippe des Alpenvorlands auch an der Küste gepflanzt sein kann und umgekehrt. Bei den meisten synanthropen Vorkommen wurde die Unterart jedoch nicht erfasst; es dürfte sich dabei meist um H. rhamnoides subsp. fluviatilis handeln.
Hippophae rhamnoides subsp. fluviatilis Soest
Hippophae rhamnoides subsp. fluviatilis
Subspecies15657
Ribes alpinum L.
Alpen-Johannisbeere
Ribes alpinum
Species15933
In der Feldflur gepflanzte oder aus Gärten verwilderte Bestände des häufigen Zierstrauchs sind insgesamt nur sehr unvollständig erfasst, wie die auffälligen Verdichtungen synanthroper Vorkommen in einigen kleineren Projektgebieten belegen.
Typha angustifolia L.
Schmalblättriger Rohrkolben
Typha angustifolia
Species22740
Die Art wird an stehenden (insbesondere künstlichen) Gewässern auch immer wieder gepflanzt (angesalbt). Diese synanthropen Vorkommen konnten meist nicht von den einheimischen getrennt werden, so dass die Karte vermutlich etwas zu viele als einheimisch bewertete Nachweise enthält. Eine gewisse Verwechslungsgefahr ergibt sich durch gelegentlich auftretende Hybriden mit T. latifolia (T. × glauca).
Nymphoides peltata (S. G. Gmel.) Kuntze
Gewöhnliche Seekanne
Nymphoides peltata
Species7494
Verstreute Vorkommen außerhalb der Flusstäler gehen oft nur aus Ansalbungen hervor; die Art wird öfter zur falsch verstandenen Bereicherung von angelegten Kleingewässern („Biotoptümpeln“) verwendet. Einige als einheimisch bewertete Angaben in der Karte können daher synanthrop sein.
Nuphar lutea (L.) Sm.
Große Teichrose
Nuphar lutea
Species12273
Oft können spontane und auf Anpflanzung zurückgehende Vorkommen nicht unterschieden werden, so dass auch zumindest ein kleiner Teil der als einheimisch bewerteten Nachweise in der Karte synanthrop ist, wenngleich N. lutea weniger häufig angesalbt wird als Nymphaea alba.
Sagittaria sagittifolia L.
Gewöhnliches Pfeilkraut
Sagittaria sagittifolia
Species18533
Digitalis grandiflora Mill.
Großblütiger Fingerhut
Digitalis grandiflora
Species6435
Salix daphnoides Vill.
Reif-Weide
Salix daphnoides
Species11339
Die Art wird immer wieder an Gewässern gepflanzt (oft nur in Einzelexemplaren); solche Bestände wurden nicht ausreichend erfasst.
Carpinus betulus L.
Hainbuche
Carpinus betulus
Species12024
Acer campestre L.
Feld-Ahorn
Acer campestre
Species18390
Gepflanzte (z. B. für landschaftspflegerische Zwecke wie Straßenrandbegrünungen), verwilderte und indigene Vorkommen wurden z. T. unzureichend differenziert und (im Falle nicht einheimischer Bestände) ungleichmäßig erfasst.
Acer platanoides L.
Spitz-Ahorn
Acer platanoides
Species18412
Die Art ist aufgrund der zahlreichen Anpflanzungen (z. B. für Straßenrandbegrünungen) und der leichten Selbstaussaat sehr häufig verwildert und eingebürgert, wurde aber trotzdem vielfach als einheimisch erfasst, vor allem in der Norddeutschen Tiefebene. Das einheimische Areal ist daher weitaus kleiner als in der Karte zum Ausdruck kommt.
Acer pseudoplatanus L.
Berg-Ahorn
Acer pseudoplatanus
Species18413
Die Art ist aufgrund der zahlreichen Anpflanzungen und der leichten Selbstaussaat sehr häufig verwildert und eingebürgert, wurde aber trotzdem vielfach als einheimisch erfasst, vor allem in der Norddeutschen Tiefebene. Das einheimische Areal ist daher weitaus kleiner als in der Karte dargestellt.
Carex pseudocyperus L.
Scheinzypergras-Segge
Carex pseudocyperus
Species19615
Die Art wird auch abseits natürlicher Vorkommen an Ufern oder in angelegten Kleingewässern („Biotoptümpeln“) angepflanzt. Die Karte zeigt dennoch das natürliche Areal zuverlässig, auch wenn der Status „einheimisch“ nicht in jedem Quadranten korrekt ist.
Bromus inermis Leyss.
Wehrlose Trespe
Bromus inermis
Species20421
Möglich einheimische Vorkommen lassen sich in vielen Gebieten nicht von den häufigen Ansaaten trennen. In der Karte ist die Art für Schleswig-Holstein wohl etwas unterrepräsentiert, da sie sich in den letzten 20 Jahren erheblich ausgebreitet hat, aber keine systematische Erfassung erfolgte.
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
Mauerraute
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
Subspecies24476
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, die nicht schon aus dem Mittelalter stammen, ist sie streng genommen als Neophyt einzustufen. Dies gilt weitgehend für die Norddeutsche Tiefebene. Auch in den Silikat-Mittelgebirgen werden solche anthropogenen Wuchsorte nicht immer durch benachbarte natürliche Felsvorkommen im selben Quadranten überlagert.
Sedum acre L.
Scharfer Mauerpfeffer
Sedum acre
Species15800
Vor allem außerhalb der kalk- und felsreichen Naturräume können zahlreiche Nachweise auch synanthrop sein. Die Art wird in Steingärten gepflanzt und verwildert im Siedlungsbereich und in Ortsnähe, z. B. aus Gartenauswurf. Solche unbeständigen Vorkommen wurden im Status kaum von den einheimischen differenziert.
Sedum album subsp. album
Weiße Fetthenne
Sedum album subsp. album
Subspecies15810
Außerhalb von Naturräumen mit Felsen kommt die Sippe meist nur synanthrop vor, oft auf Bahnanlagen oder in Siedlungen im Umfeld von Gärten (z. B. in Pflasterfugen), da sie nicht selten in Steingärten und an Gartenmauern gepflanzt wird. Solche verwilderten Vorkommen können auch vereinzelt zu S. album subsp. micranthum gehören. Die meisten Nachweise, insbesondere alle einheimischen, gehören jedoch zu S. album subsp. album.
Populus nigra L.
Populus nigra
Species11203
Siehe die gemeinsame Karte mit P. canadensis.
Alnus incana subsp. incana
Grau-Erle
Alnus incana subsp. incana
Subspecies11979
In manchen Regionen (z. B. in Norddeutschland) wurden auch kultivierte oder eingebürgerte Vorkommen als indigen erfasst. Sicher einheimisch ist die Sippe in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs.
Pinus sylvestris subsp. sylvestris
Pinus sylvestris subsp. sylvestris
Subspecies24241
Chenopodium ficifolium subsp. ficifolium
Feigenblättriger Gänsefuß
Chenopodium ficifolium subsp. ficifolium
Subspecies8853
Die Sippe hat sich seit etwa 1980 rasant ausgebreitet, z. B. entlang der Flüsse (Elbe, Rhein). Die Ausbreitung hält gegenwärtig noch an. Der Status in Deutschland ist grundsätzlich unklar (Archäophyt oder Neophyt). Im Rahmen der Ausbreitung ist die Art in den meisten Regionen als Neophyt neu aufgetreten.
Saxifraga tridactylites subsp. tridactylites
Finger-Steinbrech
Saxifraga tridactylites subsp. tridactylites
Subspecies18324
Die Ausbreitung in den letzten Jahrzehnten auf Gleisschotter vieler Bahnlinien führte zu einer Verdichtung und Ausweitung des Areals. Die Ausbreitung entlang von Bahnstrecken außerhalb früher besiedelter Gebiete ergibt dort strenggenommen einen neophytischen Status; solche Vorkommen konnten aber in der Karte nicht differenziert werden.
Achillea millefolium agg.
Gewöhnliche Schafgarbe (Artengruppe)
Achillea millefolium agg.
Aggregat29
Zum Aggregat gehören A. collina, A. millefolium, A. pannonica, A. pratensis, A. roseoalba und A. setacea. Die Karte zeigt im Wesentlichen das Areal von A. millefolium und A. pratensis. Beide Arten wurden aber nicht ausreichend voneinander (und von den anderen Arten der Gruppe) unterschieden.
Achillea millefolium L.
Achillea millefolium
Species39
Achillea pratensis Saukel & R. Länger
Achillea pratensis
Species55
Die Art wurde erst in jüngerer Zeit beschrieben (Saukel & Langer 1992), die reale Verbreitung ist bisher ungenügend bekannt.
Achillea ptarmica L.
Sumpf-Schafgarbe
Achillea ptarmica
Species72
Syn: Adenostyles alliariae subsp. alliariae
Adenostyles alliariae
Subspecies86
Antennaria dioica (L.) Gaertn.
Gewöhnliches Katzenpfötchen
Antennaria dioica
Species132
Die stark auf Schafbeweidung angewiesene Art ist z. T. deutlich zurückgegangen. Vor allem in den Silikatgebieten ist sie inzwischen fast überall verschwunden; das Fehlen neuerer Nachweise in diesen Gebieten beruht somit weitgehend nicht auf Beobachtungslücken.
Anthemis arvensis subsp. arvensis
Acker-Hundskamille
Anthemis arvensis subsp. arvensis
Subspecies139
Anthemis cotula L.
Stink-Hundskamille
Anthemis cotula
Species144
Aposeris foetida (L.) Less.
Hainsalat
Aposeris foetida
Species166
Arctium lappa L.
Große Klette
Arctium lappa
Species173
Arctium minus s. l. (Hill) Bernh.
Kleine Klette
Arctium minus s. l.
Species183
Arctium nemorosum Lej.
Hain-Klette
Arctium nemorosum
Species197
Die regional merkwürdig anmutenden Verbreitungsgrenzen im westlichen Deutschland beruhen ganz überwiegend nicht auf Kartierdefiziten. So ist die Art in der Eifel nicht selten, fehlt aber völlig im Hunsrück und auch weiter südlich anschließenden Landschaften.
Arctium tomentosum Mill.
Filz-Klette
Arctium tomentosum
Species213
Arnica montana subsp. montana
Berg-Wohlverleih
Arnica montana subsp. montana
Subspecies222
Artemisia vulgaris L.
Gewöhnlicher Beifuß
Artemisia vulgaris
Species280
Zeige Datensätze 24001 bis 24100 von 25429
Quelle: Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands (2018)