Faunistisch-Floristisches Informationsportal des Saarlandes und der Saar-Mosel-Region

Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland

Taxonomische Referenz der im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie der unmittelbaren Grenzregion vorkommenden Farn- und Blütenpflanzen. Die Liste enthält einheimische, eingebürgerte und spontan auftretende unbeständige Arten sowie einige häufig kultivierten Waldbäume. Nicht aufgenommen und erfasst werden Gartenpflanzen, auch wenn sie gelegentlich mit Gartenabfällen außerhalb der Grenzen von Gärten und Parks gefunden werden.

Diese Liste führt die akzeptierten Sippen inklusive aller dem System bekannten Synonyme auf. Eine Liste mit ausschließlich akzeptierten Sippennamen finden Sie hier.

 

Mehr... Artname Autor Deutscher Name akzeptierter Name Typischer Status RL SL Sortierung nach Taxonomie Taxonkommentar Details zur Art BfN
Arabidopsis thaliana
(L.) Heynh.Acker-Schmalwand
Arabidopsis thaliana
X
9838
Arabis alpina s. str.
L.Alpen-Gänsekresse
Arabis alpina s. str.
X
9845
Arabis auriculata
Lam.Öhrchen-Gänsekresse
Arabis auriculata
X
9852
Arabis hirsuta
(L.) Scop.Behaarte Gänsekresse
Arabis hirsuta
X
2
9874
Die Verbreitungslücke in Niedersachsen ist methodisch bedingt, da dort alle Funde von A. hirsuta dem Aggregat zugeordnet wurden. Für die anderen Regionen kann die Karte mitunter Nachweise anderer Arten des A. hirsuta-Aggregats enthalten, insbesondere der sehr ähnlichen A. sagittata. Dass A. hirsuta die bei weitem häufigste Art aus dieser Gruppe ist, geht dennoch richtigerweise aus der Karte hervor.
Arabis hirsuta agg.
Arabis hirsuta agg.
X
9872
Zum Aggregat gehören A. hirsuta, A. nemorensis und A. sagittata, wobei erstere die bei weitem häufigste Sippe ist. Für bestimmte Regionen könnten sicherlich problemlos Angaben zum Aggregat auf A. hirsuta übertragen werden.
Arabis nemorensis
J. P. Wolff ex W. D. J. KochGerard-Gänsekresse
Arabis nemorensis
X
9877
Arabis sagittata
(Bertol.) DC.Pfeilblättrige Gänsekresse
Arabis sagittata
X
9884
Die Art wurde nicht immer von der ähnlichen A. hirsuta unterschieden. Anhand von Herbarbelegen verifizierte Verbreitungsdaten wurden in Gregor & Hand (2006) publiziert.
Arctium lappa
L.Große Klette
Arctium lappa
X
173
Arctium lappa × minus
Arctium lappa × minus
X
179
Arctium minus s. l.
(Hill) Bernh.Kleine Klette
Arctium minus s. l.
X
183
Arctium minus × tomentosum
Arctium minus × tomentosum
X
208
Arctium nemorosum
Lej.Hain-Klette
Arctium nemorosum
X
197
Die regional merkwürdig anmutenden Verbreitungsgrenzen im westlichen Deutschland beruhen ganz überwiegend nicht auf Kartierdefiziten. So ist die Art in der Eifel nicht selten, fehlt aber völlig im Hunsrück und auch weiter südlich anschließenden Landschaften.
Arctium tomentosum
Mill.Filz-Klette
Arctium tomentosum
X
213
Arctostaphylos uva-ursi
(L.) Spreng.Echte Bärentraube
Arctostaphylos uva-ursi
X
10765
Arenaria leptoclados subsp. leptoclados
Dünnstängliges Sandkraut
Arenaria leptoclados subsp. leptoclados
X
7854
Zum Aggregat gehören A. serpyllifolia und A. leptoclados.
Arenaria serpyllifolia subsp. serpyllifolia
Arenaria serpyllifolia subsp. serpyllifolia
X
7861
Aristolochia clematitis
L.Osterluzei
Aristolochia clematitis
X
2b
12222
Die Art ist eine alte Heil- und Zierpflanze, deren Einbürgerungszeit aus gepflanzten Vorkommen vielfach nicht mehr feststellbar ist, so dass in der Karte dargestellte einheimische Vorkommen oft auch eingebürgert sein können.
Armeria maritima subsp. elongata
(Hoffm.) Bonnier
Armeria maritima subsp. elongata
X
3
9213
Arnica montana subsp. montana
Berg-Wohlverleih
Arnica montana subsp. montana
X
1
222
Arnoseris minima
(L.) Schweigg. & KörteLämmersalat
Arnoseris minima
X
1
224
Arrhenatherum elatius subsp. elatius
Glatthafer
Arrhenatherum elatius subsp. elatius
X
20248
Die Sippe ist in Saatmischungen für Wiesen enthalten, dennoch wurden kultivierte und spontane Vorkommen kaum unterschieden. Entgegen der Kartendarstellung ist der Glatthafer in Deutschland – zumindest gebietsweise – als Neophyt einzustufen (z. B. Buch & al. 2007); konkrete Grenzen zwischen einheimischen und synanthropen Vorkommen lassen sich jedoch nicht ziehen.
Artemisia absinthium
L.Wermut
Artemisia absinthium
X
232
Die Art ist eine alte Kulturpflanze, die gebietsweise auch einheimisch (archäophytisch) sein könnte.
Artemisia campestris subsp. campestris
Artemisia campestris subsp. campestris
X
1
241
Artemisia campestris subsp. lednicensis
(Rochel ex Spreng.) Greuter & Raab-Straube
Artemisia campestris subsp. lednicensis
X
245
Artemisia vulgaris
L.Gewöhnlicher Beifuß
Artemisia vulgaris
X
280
Arum maculatum s. str.
L.Gefleckter Aronstab
Arum maculatum s. str.
X
18932
Aruncus dioicus
(Walter) FernaldWald-Geißbart
Aruncus dioicus
X
R
16263
Die Art wird auch als Zierpflanze kultiviert und verwildert gelegentlich. Nicht bei allen Angaben außerhalb zusammenhängender Arealanteile ist das Indigenat gesichert.
Asarum europaeum subsp. europaeum
Europäische Haselwurz
Asarum europaeum subsp. europaeum
X
R
12232
Asparagus officinalis subsp. officinalis
Gemüse-Spargel
Asparagus officinalis subsp. officinalis
X
22997
Die Art wurde in einigen Projektgebieten bzw. Bundesländern überwiegend als eingebürgert statt einheimisch erfasst; die Bewertung als Archäophyt oder Neophyt ist vielfach nicht zuverlässig möglich. Einzelpflanzen an Straßenböschungen sind vielfach nur unbeständig, wurden aber dennoch oft als einheimisch erfasst.
Asperugo procumbens
L.Schlangenäuglein
Asperugo procumbens
X
4892
Asperula arvensis
L.Acker-Meier
Asperula arvensis
X
0b
6062
Letzter Nachweis 1999 (Korsch & Westhus 2011), seitdem in Deutschland verschollen.
Asperula cynanchica subsp. cynanchica
Hügel-Meier
Asperula cynanchica subsp. cynanchica
X
3
6072
Asperula tinctoria
L.Färber-Meier
Asperula tinctoria
X
6083
Asplenium adiantum-nigrum subsp. adiantum-nigrum
Schwarzstieliger Streifenfarn
Asplenium adiantum-nigrum subsp. adiantum-nigrum
X
24406
Asplenium × alternifolium
Wulfen
Asplenium × alternifolium
X
R
24492
Die Sippe wird nur noch als Primärbastard zwischen A. septentrionale und A. trichomanes subsp. trichomanes angesehen (Kramer 1984).
Asplenium ceterach subsp. ceterach
Milzfarn
Asplenium ceterach subsp. ceterach
X
3
24434
Asplenium fontanum
(L.) Bernh.Jura-Streifenfarn
Asplenium fontanum
X
0c
24448
Nachweise außerhalb kalkreicher Mittelgebirge, so vor allem im Schwarzwald, stammen meist von künstlichen Standorten (Mauern) und wurden daher als synanthrop (unbeständig) bewertet.
Asplenium obovatum subsp. billotii
(F. W. Schultz) O. Bolòs, Vigo, Masalles & NinotBillot-Streifenfarn
Asplenium obovatum subsp. billotii
X
24462
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
Mauerraute
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
X
V
24476
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, die nicht schon aus dem Mittelalter stammen, ist sie streng genommen als Neophyt einzustufen. Dies gilt weitgehend für die Norddeutsche Tiefebene. Auch in den Silikat-Mittelgebirgen werden solche anthropogenen Wuchsorte nicht immer durch benachbarte natürliche Felsvorkommen im selben Quadranten überlagert.
Asplenium scolopendrium subsp. scolopendrium
Hirschzunge
Asplenium scolopendrium subsp. scolopendrium
X
24485
Die kalkliebende Art tritt häufig und zunehmend auch außerhalb ihres natürlichen Areals an synanthropen Standorten auf wie z. B. Kellerschächten, Mauerfugen etc. auf. Seit ca. 20 Jahren ist eine Ausbreitungstendenz in das Nordwestdeutsche Tiefland zu beobachten, wo A. scolopendrium subsp. scolopendrium stellenweise durch die Schließung alter Brunnenschächte nach demZweiten Weltkrieg vorübergehend als verschollen galt. Die Art verwildert auch aus Gartenformen (Keil & al. 2012) und breitet sich inzwischen auch in Großstädten (z. B. Mannheim, Saarbrücken) aus.
Asplenium septentrionale
(L.) Hoffm.Nördlicher Streifenfarn
Asplenium septentrionale
X
24488
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. quadrivalens
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. quadrivalens
X
24495
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. trichomanes
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. trichomanes
X
24499
Asplenium trichomanes
L.Braunstieliger Streifenfarn
Asplenium trichomanes
X
24502
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, ist sie wie A. ruta-muraria wahrscheinlich als Neophyt einzustufen. Die oft schwer unterscheidbaren Unterarten und Hybriden wurden nur unvollständig erfasst; eine Ansprache allein aufgrund der chemischen Beschaffenheit der besiedelten Felsen (vor allem kalkarm, kalkreich) ist nicht zuverlässig.
Asplenium trichomanes subsp. hastatum
(Christ) S. Jess.
Asplenium trichomanes subsp. hastatum
X
24503
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis
(Christ) Lovis & Reichst.
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis
X
24510
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis × A. quadrivalens
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis × A. quadrivalens
X
24512
Asplenium trichomanes subsp. quadrivalens
D. E. Mey.
Asplenium trichomanes subsp. quadrivalens
X
24514
Asplenium trichomanes subsp. trichomanes
Asplenium trichomanes subsp. trichomanes
X
24519
Asplenium viride
Huds.Grünstieliger Streifenfarn
Asplenium viride
X
0b
24524
Aster amellus
L.Berg-Aster
Aster amellus
X
2
291
Astragalus cicer
L.Kicher-Tragant
Astragalus cicer
X
R
14247
Astragalus danicus
Retz.Dänischer Tragant
Astragalus danicus
X
14248
Astragalus glycyphyllos subsp. glycyphyllos
Süßer Tragant
Astragalus glycyphyllos subsp. glycyphyllos
X
14257
Astrantia major
L.Große Sterndolde
Astrantia major
X
13506
Die Unterarten A. major subsp. major und die in Deutschland nur in Bayern nachgewiesene A. major subsp. involucrata wurden nicht ausreichend unterschieden.
Athyrium filix-femina
(L.) RothGewöhnlicher Frauenfarn
Athyrium filix-femina
X
24575
Atocion armeria
(L.) Raf.Echtes Nelkenleimkraut
Atocion armeria
X
7870
Atriplex patula
L.Spreizende Melde
Atriplex patula
X
8669
Die Verbreitungslücke im Westerwald und im östlichen Hunsrück (Rheinland-Pfalz), aber auch in Teilen Süd(ost)- bayerns beruht auf unzureichender Erfassung.
Atriplex prostrata s. l.
Boucher ex DC.Spießblättrige Melde
Atriplex prostrata s. l.
X
8699
Die Karte enthält auch die Nachweise der Unterarten A. prostrata subsp. deltoidea, A. prostrata subsp. latifolia, A. prostrata subsp. prostrata und A. prostrata subsp. triangularis, die aber unzureichend erfasst wurden. A. prostrata subsp. latifolia ist die häufige Sippe des Binnenlandes.
Atriplex prostrata subsp. latifolia
(Wahlenb.) Rauschert
Atriplex prostrata subsp. latifolia
X
8709
Atriplex prostrata subsp. prostrata
Atriplex prostrata subsp. prostrata
X
8711
Atriplex prostrata subsp. triangularis
(Willd.) Rauschert
Atriplex prostrata subsp. triangularis
X
8714
Atriplex sagittata
Borkh.Glänzende Melde
Atriplex sagittata
X
8724
Die starke Ausbreitung der Art begann Mitte der 1980er Jahre, z. B. entlang von Straßen und Flussufern. Zum Teil wurden aber auch Vorkommen von A. micrantha als A. sagittata kartiert. Inzwischen ist die Ausbreitung weitgehend zum Stillstand gekommen und die Art wurde entlang der Autobahnen teilweise von Atriplex micrantha verdrängt. Die Frage nach dem floristischen Status in Deutschland ist regional ungeklärt, vermutlich tritt die Art in Teilen der östlichen Bundesländer als Archäophyt auf, sonst durchwegs als Neophyt, der vielfach etabliert ist.
Atropa bella-donna
L.Echte Tollkirsche
Atropa bella-donna
X
7530
Aurinia saxatilis
(L.) Desv.
Aurinia saxatilis
X
9918
Avena fatua
L.Flug-Hafer
Avena fatua
X
20262
Avena strigosa
Schreb.
Avena strigosa
X
20268
Avena vilis
Wallr.
Avena vilis
X
20280
Ballota nigra s. l.
L.Gewöhnliche Schwarznessel
Ballota nigra s. l.
X
5226
Die westlich verbreitete B. nigra subsp. meridionalis und die östlich verbreitete B. nigra subsp. nigra wurden in einigen Bundesländern nicht ausreichend erfasst und im Übergangsbereich der beiden Areale nicht zuverlässig unterschieden.
Ballota nigra subsp. meridionalis
(Bég.) Bég.
Ballota nigra subsp. meridionalis
X
3
5229
Ballota nigra subsp. nigra
Ballota nigra subsp. nigra
X
5235
Barbarea arcuata
(Opiz ex J. Presl & C. Presl) Rchb.
Barbarea arcuata
X
9937
Barbarea arcuata × vulgaris
Barbarea arcuata × vulgaris
X
9941
Barbarea intermedia
BoreauMittlere Winterkresse
Barbarea intermedia
X
9926
Barbarea stricta
Andrz.Steife Winterkresse
Barbarea stricta
X
9927
Barbarea vulgaris subsp. vulgaris
Barbarea vulgaris subsp. vulgaris
X
9947
Bassia laniflora
(S. G. Gmel.) A. J. ScottSand-Radmelde
Bassia laniflora
X
8745
Bellis perennis
L.Ausdauerndes Gänseblümchen
Bellis perennis
X
302
Berberis vulgaris subsp. vulgaris
Gewöhnliche Berberitze
Berberis vulgaris subsp. vulgaris
X
0c
12493
Der Status vieler Vorkommen ist nicht sicher geklärt. Zum Teil sind gepflanzte oder verwilderte Vorkommen als indigen erfasst worden, besonders außerhalb des Hügellandes.
Berula erecta
(Huds.) CovilleBerle
Berula erecta
X
V
13520
Betonica officinalis subsp. officinalis
Gewöhnliche Betonie
Betonica officinalis subsp. officinalis
X
V
5256
Betula pendula
RothHänge-Birke
Betula pendula
X
11997
Betula pendula × pubescens
Betula pendula × pubescens
X
12001
Betula pubescens
Ehrh.Moor-Birke
Betula pubescens
X
12005
Die Unterscheidung der beiden Unterarten, B. pubescens subsp. pubescens und B. pubescens subsp. carpatica, erfolgte bei der Erfassung nur unvollständig.
Betula pubescens subsp. carpatica
(Waldst. & Kit. ex Willd.) Simonk.
Betula pubescens subsp. carpatica
X
12009
Betula pubescens subsp. pubescens
Betula pubescens subsp. pubescens
X
12019
Bidens cernua
L.Nickender Zweizahn
Bidens cernua
X
3
306
Bidens radiata
Thuill.Strahlender Zweizahn
Bidens radiata
X
2
320
Bidens tripartita subsp. tripartita
Dreiteiliger Zweizahn
Bidens tripartita subsp. tripartita
X
327
Biscutella laevigata subsp. varia
(Dumort.) Rouy & Foucaud
Biscutella laevigata subsp. varia
X
9974
Bistorta officinalis subsp. officinalis
Schlangen-Wiesenknöterich
Bistorta officinalis subsp. officinalis
X
9298
Blackstonia acuminata
(W. D. J. Koch & Ziz) DominSpäter Bitterling
Blackstonia acuminata
X
4630
Blackstonia perfoliata s. str.
(L.) Huds.Durchwachsenblättriger Bitterling
Blackstonia perfoliata s. str.
X
4637
Blechnum spicant
(L.) RothRippenfarn
Blechnum spicant
X
24536
Blysmus compressus
(L.) Panz. ex LinkPlatthalm-Quellried
Blysmus compressus
X
1
18991
Bolboschoenus laticarpus
Marhold, Hroudová, Duchácek & Zákr.Breitfrüchtige Strandsimse
Bolboschoenus laticarpus
X
3
19011
Die erst 2004 beschriebene Sippe wurde seit der Arbeit von Browning & al. (1996) als Hybride aus B. maritimus und B. yagara aufgefasst. Vorher wurde sie oft als B. maritimus subsp. maritimus von der als B. maritimus subsp. compactus (heute B. maritimus s. str.) bezeichneten Küstensippe abgetrennt. B. laticarpus ist in Flusstälern weit verbreitet und oft bestandsbildend. Die Pflanze kommt aber auch an Salzstellen vor, so dass Bolboschoenus- Funde binnenländischer Salzstellen nicht automatisch B. maritimus zugeordnet werden können. Die Karte gibt die tatsächliche Verbreitung nur annähernd wieder.
Bolboschoenus maritimus agg.
Gewöhnliche Strandsimse (Artengruppe)
Bolboschoenus maritimus agg.
X
19006
Zu dem erst vor wenigen Jahren neu bearbeiteten Aggregat (Hroudova & al. 2007, 2009) gehören B. laticarpus, B. maritimus, B. planiculmis und B. yagara. Alle Sippen gelten als indigen. Die Erfassung der Segregate ist noch lange nicht abgeschlossen, so dass zusätzlich zu den Arten auch die Karte des Aggregats gezeigt wird.
Bolboschoenus maritimus s. str.
(L.) PallaGewöhnliche Strandsimse
Bolboschoenus maritimus s. str.
X
19015
Die Abgrenzung und Verbreitung der Art ist mittlerweile gut bekannt (Hroudova & al. 2007, 2009). Vorher wurden alle Bolboschoenus-Arten unter B. maritimus zusammengefasst. Die erneute Typisierung erfolgte erst 1999. Bis dahin wurde unter B. maritimus oft B. laticarpus verstanden. B. maritimus zeigt eine deutliche Affinität zu Salzstellen und ist an den Küsten von Nord- und Ostsee verbreitet und oft bestandsbildend. Vorkommen im Binnenland sind weitgehend auf natürliche Salzstellen beschränkt. Verbreitungsangaben im Binnenland beruhen auf geprüften Herbarbelegen. Die Karte gibt die Verbreitung im Küstenbereich nur unvollständig wieder.
Bolboschoenus planiculmis
(F. Schmidt) T. V. EgorovaFlachfrüchtige Strandsimse
Bolboschoenus planiculmis
X
0a
19029
Hroudova & al. (2009) führen Einzelfunde aus Süddeutschland und eine Fundhäufung um Salzwedel an. Danach ist die Verbreitung in Deutschland noch ungenügend bekannt. Die Pflanze ist nur fruchtend sicher bestimmbar. Vorkommen bestehen besonders an ephemeren Wasserstellen, wo die Pflanzen oft nicht zu Fruchtreife gelangen.
Bolboschoenus yagara
(Ohwi) Y. C. Yang & M. ZhanYagara-Strandsimse
Bolboschoenus yagara
X
19031
Seit der Arbeit von Browning & al. (1996) war ein historischer Beleg aus Görlitz bekannt. Mittlerweile hat sich die Kenntnis über die Art stark erweitert, Hroudova & al. (2009) konnten Funde aus dem Lausitzer Teichgebiet, den Plothener Teichen in Thüringen sowie Teichen in Nordbayern und Oberschwaben aufführen. Inzwischen sind weitere Funde hinzugekommen, so im badischen Oberrheingebiet. Die Verbreitung der Art ist in Deutschland aber noch ungenügend bekannt, und mit weiteren Vorkommen ist zu rechnen.
Zeige Datensätze 901 bis 1000 von 9482
Grundlage: Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands. Florensynopse und Synonyme. (2018)