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Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland

Taxonomische Referenz der im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie der unmittelbaren Grenzregion vorkommenden Farn- und Blütenpflanzen. Die Liste enthält einheimische, eingebürgerte und spontan auftretende unbeständige Arten sowie einige häufig kultivierten Waldbäume. Nicht aufgenommen und erfasst werden Gartenpflanzen, auch wenn sie gelegentlich mit Gartenabfällen außerhalb der Grenzen von Gärten und Parks gefunden werden.

Diese Liste führt nur die akzepierten Sippenname auf. Alle Namen finden Sie in der Synonymliste.

 

Mehr... Artname Autor Deutscher Name Taxnummer Rang Typ. Status RL SL Taxonkommentar Details zur Art BfN
Geum urbanum
L.Echte Nelkenwurz2701SpeciesX
Gladiolus communis
L.2702SpeciesU
Glaux maritima
L.Strand-Milchkraut2709SpeciesX
Glechoma hederacea
L.Gewöhnlicher Gundermann2711SpeciesX
Globularia bisnagarica
L.Gewöhnliche Kugelblume25891SpeciesX
0a
Gnaphalium sylvaticum
L.Wald-Ruhrkraut2733SpeciesX
Gratiola officinalis
L.Gottes-Gnadenkraut2738SpeciesX
Gypsophila muralis
L.Acker-Gipskraut2751SpeciesX
3
Gypsophila paniculata
L.2752SpeciesE
Helianthus annuus
L.6492SpeciesU
Helianthus tuberosus
L.Topinambur2785SpeciesE
Die Karte enthält vermutlich Nachweise ähnlicher nordamerikanischer Helianthus-Arten, so etwa von H. decapetalus, und von Kulturhybriden, insbesondere von H. laetiflorus. Dennoch dürfte H. tuberosus in naturnaher Vegetation die bei weitem häufigste Helianthus-Art sein, etwa in Uferstaudenfluren. Die größeren Lücken in der Karte dürften teilweise auf mangelnder Erfassung beruhen.
Heliotropium europaeum
L.Europäische Sonnenwende2797SpeciesX
0b
Helleborus foetidus
L.Stinkende Nieswurz2801SpeciesX
Helleborus niger
L.2803SpeciesX
Hibiscus syriacus
L.30116SpeciesU
Hibiscus trionum
L.2848SpeciesU
Hieracium aurantiacum
L.Orangerotes Habichtskraut2856SpeciesX
Außerhalb der Alpen hat die Art nur wenige indigene Vorkommen im Südschwarzwald, vielleicht auch im Oberharz sowie in Mooren im Allgäu und in Norddeutschland; nach Jäger (2011) auch im Bayerischen Wald. Diese werden in der Karte meist von synanthropen Vorkommen überlagert oder sind nur als eingebürgert dargestellt. Alles andere sind Verwilderungen und Einbürgerungen, besonders auffällig in urbanen Bereichen. Daneben spiegelt die Karte auch unterschiedlich intensive Kartieraktivitäten wider.
Hieracium cymosum
L.Trugdoldiges Habichtskraut2872SpeciesX
Die Vorkommen aus der Schwäbisch-Fränkischen Alb gehören größtenteils zur H. cymosum subsp. cymosum, die in diesem Gebiet stark zurückgeht. Die neueren Nachweise in den nördlichen Bundesländern gehören vielfach zu H. cymosum subsp. cymigerum, das sich gern an Straßenrändern ausbreitet.
Hieracium murorum
L.Wald-Habichtskraut25659SpeciesX
Die Art wurde in Süd- und Mittelhessen unvollständig erfasst, während die anschließende Verbreitungslücke in Rheinhessen plausibel erscheint.
Hieracium pilosella
L.Kleines Habichtskraut2923SpeciesX
Hieracium sabaudum
L.Savoyer Habichtskraut2930SpeciesX
Im nördlichen Rheinland-Pfalz wurde die Art deutlich zu wenig erfasst, wenngleich sie dort tatsächlich seltener ist als in den Nachbarregionen.
Hieracium umbellatum
L.Doldiges Habichtskraut2945SpeciesX
Hippocrepis comosa
L.Hufeisenklee2960SpeciesX
3
Hippophae rhamnoides
L.Sanddorn2962SpeciesX
Die drei Unterarten wurden nur unvollständig differenziert, auch der Status konnte nicht immer richtig erkannt werden. H. rhamnoides subsp. rhamnoides ist nur an den Küsten von Nord- und Ostsee einheimisch, H. rhamnoides subsp. fluviatilis kommt nur in den Flusstälern des Alpenvorlandes vor. Von H. rhamnoides subsp. carpatica gibt es bisher nur sehr wenige, weit verstreute (z. T. synanthrope) Nachweise aus Bayern. Das Arealbild wird durch die vielen gepflanzten (Feld- und Straßenhecken, ökologische Ausgleichsflächen) und in der Nähe von Pflanzungen verwilderten Bestände in und außerhalb der indigenen Arealteile verwischt, wobei die Sippe des Alpenvorlands auch an der Küste gepflanzt sein kann und umgekehrt. Bei den meisten synanthropen Vorkommen wurde die Unterart jedoch nicht erfasst; es dürfte sich dabei meist um H. rhamnoides subsp. fluviatilis handeln.
Hippuris vulgaris
L.Gewöhnlicher Tannenwedel2966SpeciesX
0a
Die Art wird vor allem in künstlichen Kleingewässern („Biotoptümpeln“) angesalbt, daher sind insbesondere außerhalb der Flusssysteme oder sonstiger gewässerreicher Landschaften viele jüngere Bestände (Einzelvorkommen, isolierte einzelne Quadranten) synanthrop, obwohl sie als einheimisch erfasst wurden.
Holcus lanatus
L.Wolliges Honiggras2969SpeciesX
Hordeum jubatum
L.Mähnen-Gerste2984SpeciesE
Hottonia palustris
L.Wasserfeder2994SpeciesX
0a
Humulus lupulus
L.Gewöhnlicher Hopfen2997SpeciesX
Hydrocharis morsus-ranae
L.Europäischer Froschbiss3005SpeciesX
1
Hydrocotyle vulgaris
L.Gewöhnlicher Wassernabel3007SpeciesX
3
Hyoscyamus niger
L.Schwarzes Bilsenkraut3014SpeciesX
2
Hypericum elodes
L.Sumpf-Hartheu3022SpeciesX
Hypericum hirsutum
L.Behaartes Hartheu3024SpeciesX
Hypericum humifusum
L.Liegendes Hartheu3025SpeciesX
V
Hypericum montanum
L.Berg-Hartheu3033SpeciesX
2
Hypericum pulchrum
L.Schönes Hartheu3037SpeciesX
Hypochaeris glabra
L.Kahles Ferkelkraut3044SpeciesX
Hypochaeris maculata
L.Geflecktes Ferkelkraut3045SpeciesX
Hyssopus officinalis
L.3050SpeciesE
Iberis amara
L.Bittere Schleifenblume3051SpeciesX
0b
Die archäophytischen Vorkommen wurden bis ca. 1965 beobachtet (Saarland, T. Schneider, mdl.), danach wurden nur noch vorübergehend verschleppte oder angesalbte Bestände gefunden.
Iberis umbellata
L.3059SpeciesU
Ilex aquifolium
L.Europäische Stechpalme3060SpeciesX
Außerhalb des natürlichen Areals verwildert die als Zierstrauch beliebte Art gelegentlich aus der Kultur. Innerhalb des Areals verdichten sich die Vorkommen durch Gartenflüchtlinge zurzeit gebietsweise stark.
Illecebrum verticillatum
L.Quirlige Knorpelmiere3061SpeciesX
1
Impatiens noli-tangere
L.Großes Springkraut3064SpeciesX
Inula britannica
L.Wiesen-Alant3068SpeciesX
0b
Inula germanica
L.Deutscher Alant3072SpeciesX
Inula helenium
L.Echter Alant3074SpeciesE
Inula hirta
L.Rauhaariger Alant3076SpeciesX
Iris germanica
L.3090SpeciesX
Iris pseudacorus
L.Wasser-Schwertlilie3096SpeciesX
Iris sambucina s. l.
L.Holunder-Schwertlilie3099SpeciesE
Iris sibirica
L.Sibirische Schwertlilie3101SpeciesX
Wahrscheinlich handelt es sich bei den meisten synanthropen (verwilderten) und auch einigen der zur Bereicherung von Biotopen angesalbten Vorkommen um die Gartenpflanze I. sanguinea. Solche Bestände wurden aber vielfach nicht erkannt und erscheinen als Nachweise mit dem Status einheimisch bei I. sibirica.
Juglans nigra
L.3126SpeciesU
Juglans regia
L.3127SpeciesX
Die Art verwildert sehr leicht (und eventuell zunehmend, Fuchs & al. 2006) aus Obstbaumbeständen und Gärten; spontane Vorkommen dürften im Gebiet sehr weit verbreitet sein. Da solche Verwilderungen aber in den einzelnen Projektgebieten sehr unterschiedlich erfasst wurden, wurde die Karte nicht gedruckt.
Juncus bufonius
L.3141SpeciesX
Juncus bulbosus
L.Zwiebel-Binse3144SpeciesX
In der Karte sind die weit verbreitete J. bulbosus subsp. bulbosus und die vermutlich wesentlich seltenere J. bulbosus subsp. kochii zusammengefasst. Letztere, deren Eigenständigkeit von manchen Autoren bestritten wird, besiedelt ein atlantisches Areal und kommt in Deutschland in den westlichsten Gebieten sowie in der Norddeutschen Tiefebene vor. Angaben für Sachsen bleiben zu überprüfen.
Juncus conglomeratus
L.Knäuel-Binse3150SpeciesX
Juncus filiformis
L.Faden-Binse3152SpeciesX
R
Juncus squarrosus
L.Sparrige Binse3159SpeciesX
2
Lactuca perennis
L.Blauer Lattich3244SpeciesX
0b
Lactuca saligna
L.Weidenblättriger Lattich3246SpeciesX
Lactuca sativa
L.25672SpeciesU
Lactuca serriola
L.Kompass-Lattich3247SpeciesX
Lactuca virosa
L.Gift-Lattich3251SpeciesX
Lagurus ovatus
L.3253SpeciesU
Lamium album
L.Weiße Taubnessel3258SpeciesX
Lamium amplexicaule
L.Stängelumfassende Taubnessel3259SpeciesX
Lamium maculatum
L.Gefleckte Taubnessel3263SpeciesX
Lamium purpureum s. str.
L.Purpurrote Taubnessel3265SpeciesX
Laserpitium latifolium
L.Breitblättriges Laserkraut3280SpeciesX
Laserpitium siler
L.3284Species
Lathyrus aphaca
L.Ranken-Platterbse3288SpeciesX
V
Lathyrus hirsutus
L.Behaarte Platterbse3295SpeciesX
3
Lathyrus latifolius
L.Breitblättrige Platterbse3300SpeciesE
Lathyrus nissolia
L.Gras-Platterbse3304SpeciesX
3
Lathyrus odoratus
L.27281SpeciesU
Lathyrus pratensis
L.Wiesen-Platterbse3313SpeciesX
Lathyrus tuberosus
L.Knollen-Platterbse3318SpeciesX
Lemna gibba
L.Buckel-Wasserlinse3336SpeciesX
G
Lemna minor
L.Kleine Wasserlinse3337SpeciesX
Lemna trisulca
L.Untergetauchte Wasserlinse3339SpeciesX
2
Lepidium didymum
L.Zweiknotiger Krähenfuß22435SpeciesE
Lepidium draba s. str.
L.34223SpeciesE
Lepidium graminifolium
L.Grasblättrige Kresse3367SpeciesX
Lepidium latifolium
L.Breitblättrige Kresse3369SpeciesX
R
Lepidium perfoliatum
L.3371SpeciesU
Lepidium ruderale
L.Schutt-Kresse3372SpeciesX
Die Art breitet sich erst in den letzten Jahren verstärkt an salzbeeinflussten Straßenrändern (Banketten) aus. Diese eigentlich neophytischen Vorkommen wurden meist nicht von den länger etablierten Beständen z. B. in Siedlungen unterschieden. Lediglich in Schleswig-Holstein wurden die meisten Nachweise als synanthrop erfasst. Bei strenger Auslegung der Statuskriterien müssten auch in den anderen Bundesländern viele Vorkommen als synanthrop gelten.
Lepidium sativum
L.6842SpeciesU
Leucojum aestivum
L.3388SpeciesE
Die Art war im Tidebereich der Elbe entlang der Stör bei Barmstedt zwischen 1820 und etwa 1960 lokal als Stinzenpflanze („Lilie von Rantzau“) eingebürgert, ebenso bei Buxtehude (Poppendieck & al. 2010).
Leucojum vernum
L.Frühlings-Knotenblume3389SpeciesX
Ligustrum vulgare
L.Gewöhnlicher Liguster3398SpeciesX
Die Art ist als häufig kultivierter Zierstrauch oft verwildert, vielfach mit Einbürgerungstendenz. Synanthrope Vorkommen wurden nicht immer erfasst, insbesondere in Schleswig- Holstein gibt es eine große Nachweislücke. In der Tiefebene gibt es insgesamt kaum einheimische Bestände; ein Teil der dort als einheimisch dargestellten Vorkommen könnte auch synanthrop sein.
Lilium bulbiferum
L.Feuer-Lilie3399SpeciesX
Die Art ist eine alte Zierpflanze, das Indigenat ist auch bei den als einheimisch dargestellten Vorkommen nicht gesichert. Die beiden Unterarten, L. bulbiferum subsp. croceum und L. bulbiferum subsp. bulbiferum, wurden nur unvollständig unterschieden. Für das nordwestdeutsche Flachland wurde überwiegend L. bulbiferum subsp. croceum angegeben, oft als Ackerwildkraut.
Lilium candidum
L.30172SpeciesU
Lilium martagon
L.Türkenbund-Lilie3403SpeciesX
Limosella aquatica
L.Gewöhnliches Schlammkraut3414SpeciesX
1
Linum austriacum
L.Österreichischer Lein3455SpeciesE
Linum catharticum
L.Purgier-Lein3441SpeciesX
V
Linum perenne s. str.
L.Ausdauernder Lein26993SpeciesX
Linum tenuifolium
L.Schmalblättriger Lein3468SpeciesX
3
Zeige Datensätze 2001 bis 2100 von 3085

Grundlage: Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland.
Taxonomische Basis: Buttler, K. P., May, R. & Metzing, D. (2018): Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands - Florensynopse und Synonyme. – Bonn (Bundesamt für Naturschutz): 286 S.
PDF-Download: BfN-Skript 519, 2018; (34862 KB)
Excel-Downlod: Exceldatei Stand 22.03.2019 mit Korrekturen an Schlüsselbeziehungen (972 KB)