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Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland

Taxonomische Referenz der im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie der unmittelbaren Grenzregion vorkommenden Farn- und Blütenpflanzen. Die Liste enthält einheimische, eingebürgerte und spontan auftretende unbeständige Arten sowie einige häufig kultivierten Waldbäume. Nicht aufgenommen und erfasst werden Gartenpflanzen, auch wenn sie gelegentlich mit Gartenabfällen außerhalb der Grenzen von Gärten und Parks gefunden werden.

Diese Liste führt nur die akzepierten Sippenname auf. Alle Namen finden Sie in der Synonymliste.

 

Mehr... Artname Autor Deutscher Name Taxnummer Rang Typ. Status RL SL Taxonkommentar Details zur Art BfN
Plantago maritima s. str.
L.Strand-Wegerich4329SpeciesX
Plantago sempervirens
Crantz4336SpeciesU
Plantago uliginosa
F. W. SchmidtKleiner Wegerich23163SpeciesX
Die Art wurde auch in einigen größeren Gebieten nur sehr unvollständig von P. major subsp. major unterschieden. Es ist zu erwarten, dass P. uliginosa auch im äußersten Norden und Nordosten sowie in Hessen und Baden-Württemberg weiter verbreitet ist, als die Karte derzeit abbilden kann.
Platanthera bifolia s. l.
(L.) Rich.Weiße Waldhyazinthe (i. w. S.)4338SpeciesX
3
In der Karte sind P. bifolia s. str. (P. bifolia subsp. graciliflora) und P. fornicata („P. bifolia subsp. latiflora“) gemeinsam dargestellt. Die Sippen wurden nicht immer getrennt kartiert, so dass ihre Areale in Deutschland beim gegenwärtigen Kartierungsstand nur unzureichend bekannt sind. P. bifolia besiedelt hauptsächlich Magerwiesen, Heiden und Moore im nördlichen und mittleren Deutschland, P. fornicata ist die weit verbreitete Sippe lichter Wälder und Gebüsche.
Platanthera bifolia s. str.
(L.) Rich.33775SpeciesX
Platanthera chlorantha
(Custer) Rchb.Grünliche Waldhyazinthe4339SpeciesX
3
Platanthera hybrida
Brügger50074SpeciesX
Platanus × hispanica
Mill. ex Münchh.50075SpeciesU
Pleurospermum austriacum
(L.) Hoffm.Österreichischer Rippensame4340SpeciesX
Poa angustifolia
L.Schmalblättriges Rispengras4367SpeciesX
Ein Teil der Lücken in der Karte, zumindest außerhalb der höheren Lagen der Mittelgebirge, beruht auf mangelnder Unterscheidung von P. pratensis. Dennoch ist die Art, die auf trockneren und wärmeren Standorten vorkommt (z. B. Kalkmagenrasen, thermophile Säume, Böschungen), sicher seltener als P. pratensis, die zu den im Gebiet häufigsten Pflanzenarten überhaupt gehört.
Poa annua
L.Einjähriges Rispengras4344SpeciesX
Poa badensis
Haenke ex Willd.Badener Rispengras4347SpeciesX
Poa bulbosa
L.Zwiebel-Rispengras4351SpeciesX
V
Neben den archäophytischen Vorkommen z. B. in Sandmagerrasen gibt es auch zunehmend neophytische (oft erst wenige Jahre bis Jahrzehnte alte) Bestände in Parkrasen. Diese wurden jedoch im Status meist nicht unterschieden; insofern zeigt die Karte zu viele Rasterfelder als einheimisch an, insbesondere bei den verstreuten Funden.
Poa chaixii
Vill.Berg-Rispengras4354SpeciesX
V
Poa compressa
L.Platthalm-Rispengras4355SpeciesX
Poa humilis
Ehrh. ex Hoffm.Bläuliches Wiesen-Rispengras7372SpeciesX
Die Art ist nur regional einheimisch, z. B. in verschiedenen Wiesentypen, ansonsten verbreitet bis häufig (und sich ausbreitend?) z. B. an Straßenrändern (oft mit Puccinellia distans), auf Wegen und Parkplätzen. Sie wird stellenweise eventuell auch durch Wiesenansaaten eingebracht. Die großen Lücken in der Karte sind teilweise auf mangelnde Unterscheidung von Poa pratensis zurückzuführen, insbesondere in Schleswig-Holstein und Brandenburg, was die markanten scheinbaren Arealgrenzen nahelegen.
Poa nemoralis
L.Hain-Rispengras4362SpeciesX
Poa palustris
L.Sumpf-Rispengras4364SpeciesX
Poa pratensis s. str.
L.Wiesen-Rispengras4368SpeciesX
Die scheinbaren Verbreitungslücken (Ausdünnungen) in einigen Bundesländern beruhen auf mangelnder Unterscheidung von den beiden anderen Kleinarten des P. pratensis-Aggregats. P. pratensis ist im Gebiet eine der häufigsten Pflanzenarten überhaupt, nicht nur in Wiesen, sondern auch in fast allen anderen kulturbedingten Habitaten, bis hin zu Extremstandorten wie etwa Pflasterfugen. Lediglich in großen Waldgebieten tritt die Sippe zurück.
Poa remota
ForsellesEntferntähriges Rispengras4371SpeciesX
Polemonium caeruleum
L.Blaue Himmelsleiter4379SpeciesX
Viele alte, als einheimisch geltende Vorkommen sind inzwischen verschollen. Die meisten aktuellen Nachweise beruhen auf (unbeständigen) Verwilderungen der häufig kultivierten Zierpflanze; der Status vieler Bestände ist jedoch vielfach nicht sicher feststellbar.
Polycarpon tetraphyllum
(L.) L.4380SpeciesE
Polycnemum arvense
L.Acker-Knorpelkraut4382SpeciesX
0a
Die Mehrzahl vor allem der neueren Angaben dürfte zu P. majus gehören. Die Identität wäre an vorhandenen Belegen zu prüfen; die Karte konnte bisher dahingehend nicht bereinigt werden.
Polycnemum majus
A. BraunGroßes Knorpelkraut4385SpeciesX
2
Polycnemum verrucosum
LángWarzen-Knorpelkraut4384SpeciesX
Letzter Nachweis 1965, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998). Der Status der ehemaligen Vorkommen in Rheinhessen und Unterfranken ist unklar. Möglicherweise war die Art dort nicht indigen, sondern eingeschleppt und nur vorübergehend präsent (Buttler & Hand 2008a).
Polygala amarella
CrantzSumpf-Kreuzblümchen4394SpeciesX
2
Polygala calcarea
F. W. SchultzKalk-Kreuzblümchen4395SpeciesX
V
Polygala comosa
SchkuhrSchopf-Kreuzblümchen4397SpeciesX
Polygala serpyllifolia
HoséQuendel-Kreuzblümchen4404SpeciesX
3
Polygala vulgaris s. l.
L.Gewöhnliches Kreuzblümchen4405SpeciesX
3
Die drei Unterarten, P. vulgaris subsp. collina, P. vulgaris subsp. oxyptera und P. vulgaris subsp. vulgaris, wurden nur unvollständig unterschieden. Insbesondere P. vulgaris subsp. vulgaris wurde zu wenig von der Gesamtart differenziert, ist aber mit Sicherheit die häufigste der drei Sippen.
Polygonatum multiflorum
(L.) All.Vielblütige Weißwurz4409SpeciesX
Polygonatum odoratum
(Mill.) DruceDuftende Weißwurz4410SpeciesX
0b
Polygonatum verticillatum
(L.) All.Quirl-Weißwurz4411SpeciesX
Polygonum arenastrum s. l.
Boreau4416SpeciesX
Polygonum aviculare s. l.
L.4417SpeciesX
Polygonum bellardii
All.23226SpeciesU
Polygonum diospyrifolium
31765SpeciesU
Polypodium interjectum
ShivasGesägter Tüpfelfarn4440SpeciesX
Die Art ist nicht leicht von P. vulgare zu unterscheiden, zumal es auch Hybriden zwischen beiden gibt; sie ist daher vermutlich etwas unvollständig erfasst. Vor allem auf der Schwäbischen Alb dürfte es eine Beobachtungslücke geben.
Polypodium interjectum × vulgare
34433SpeciesX
R
Polypodium vulgare
L.4441SpeciesX
Die Art ist der einzige echte Epiphyt der heimischen Gefäßpflanzenflora, an alten Bäumen in Schlucht- und Auwäldern. Wegen einer markanten Datenlücke in Niedersachsen, bedingt durch pauschale Zuordnung zu P. vulgare agg., ist keine Karte gedruckt.
Polypogon monspeliensis
(L.) Desf.4442SpeciesU
Polystichum aculeatum
(L.) RothDorniger Schildfarn4445SpeciesX
Polystichum aculeatum × setiferum
31206SpeciesX
R
Polystichum braunii
(Spenn.) FéeWeicher Schildfarn4447SpeciesX
Polystichum lonchitis
(L.) RothLanzen-Schildfarn4448SpeciesX
1
Die Art bildet außerhalb der dichteren Arealbereiche Vorposten, oft lediglich aus Einzelpflanzen bestehend, die nur vorübergehend auftreten und somit unbeständig, aber doch im weiteren Sinne einheimisch sind. Solche Statusfälle wurden meist nicht differenziert, vereinzelt auch als (synanthrop) unbeständig dargestellt. Zumindest wenn solche Vorposten nicht an künstlichen Substraten angesiedelt sind, erscheint diese Statusangabe als zu kritisch.
Polystichum setiferum
(Forssk.) T. Moore ex Woyn.Grannen-Schildfarn4446SpeciesX
R
Pontederia cordata
10757SpeciesU
Populus alba
L.Silber-Pappel4449SpeciesX
Der Status einzelner Vorkommen kann nicht immer zuverlässig bewertet werden, da die Art auch in Flussauen gepflanzt wird, etwa zur Uferbefestigung. Zudem besteht gerade bei Pflanzungen Verwechslungsgefahr mit P. canescens. Das indigene Areal wird dennoch in der Karte weitgehend richtig dargestellt.
Populus balsamifera
L.26453SpeciesU
Populus canadensis
Moench50080SpeciesE
Siehe die gemeinsame Karte mit P. nigra.
Populus canescens
(Aiton) Sm.4450SpeciesX
Populus tremula
L.Zitter-Pappel4452SpeciesX
Populus trichocarpa
Torr. & A. Gray ex Hook.10771SpeciesU
Portulaca grandiflora
Hook.6925SpeciesU
Portulaca oleracea
L.Gemüse-Portulak4453SpeciesE
Während die alte Kulturpflanze P. oleracea subsp. sativa kaum mehr angebaut wird und daher auch nur sehr selten verwildert, wurden die beiden anderen Unterarten, P. oleracea subsp. granulatostellulata und P. oleracea subsp. oleracea, nur wenig unterschieden. Die meisten rezenten Bestände befinden sich im Siedlungsbereich, an stark beeinflussten, künstlichen Standorten (Pflasterflächen, Friedhöfe, Trittstellen in Dörfern) und sind somit sicher neophytisch. Dennoch wurden diese Nachweise meist als einheimisch erfasst, auch wenn der Status „unbeständig“ oder „eingebürgert“ passender gewesen wäre. Neuerdings werden die genannten Unterarten als Arten aufgefasst (Buttler 2013).
Potamogeton acutifolius
LinkSpitzblättriges Laichkraut4457SpeciesX
1
Potamogeton alpinus
Balb.Alpen-Laichkraut4458SpeciesX
0b
Potamogeton alpinus × polygonifolius
35277SpeciesX
0a
Potamogeton angustifolius
J. PreslSchmalblättriges Laichkraut4459SpeciesX
Potamogeton berchtoldii
FieberBerchtold-Laichkraut4481SpeciesX
Potamogeton coloratus
Hornem.Gefärbtes Laichkraut4460SpeciesX
Potamogeton compressus
L.Flachstängliges Laichkraut4461SpeciesX
Potamogeton crispus
L.Krauses Laichkraut4462SpeciesX
Potamogeton friesii
Rupr.Stachelspitziges Laichkraut4464SpeciesX
Potamogeton gramineus
L.Gras-Laichkraut4465SpeciesX
R
Potamogeton lucens
L.Spiegelndes Laichkraut4466SpeciesX
0c
Potamogeton natans
L.Schwimmendes Laichkraut4467SpeciesX
Potamogeton nitens
WeberGlanz-Laichkraut4468SpeciesX
Potamogeton nodosus
Poir.Knoten-Laichkraut4469SpeciesX
Potamogeton obtusifolius
Mert. & W. D. J. KochStumpfblättriges Laichkraut4471SpeciesX
1
Potamogeton pectinatus s. str.
L.Kamm-Laichkraut4474SpeciesX
Potamogeton perfoliatus
L.Durchwachsenes Laichkraut4477SpeciesX
2
Potamogeton polygonifolius
Pourr.Knöterich-Laichkraut4478SpeciesX
3
Potamogeton praelongus
WulfenGestrecktes Laichkraut4479SpeciesX
Potamogeton pusillus
L.4482SpeciesX
G
Viele historische Angaben dürften sich auf P. pusillus agg. beziehen, zumal damals die andere Art des Aggregats als „P. pusillus var. berchtoldii“ bezeichnet wurde. Da P. pusillus insbesondere in Niedersachsen mit dem Aggregat zusammengefasst wurde, wurde keine Karte gedruckt.
Potamogeton salicifolius
Wolfg.Weidenblättriges Laichkraut27088SpeciesX
Potamogeton × schreberi
G. Fisch.10783SpeciesU
2b
Potamogeton trichoides
Cham. & Schltdl.Haarblättriges Laichkraut4484SpeciesX
2
In der Karte sind sehr wahrscheinlich einige Angaben von P. pusillus agg. enthalten.
Potentilla alba
L.Weißes Fingerkraut4485SpeciesX
Potentilla argentea s. l.
L.26612SpeciesX
Potentilla collina s. str.
Wibel4499SpeciesX
Potentilla heptaphylla
L.Rötliches Fingerkraut4517SpeciesX
In der Karte sind wahrscheinlich einige auf Verwechslungen mit Arten des P. verna-Aggregats beruhende Punkte enthalten.
Potentilla incana
G. Gaertn., B. Mey. & Scherb.Sand-Fingerkraut25757SpeciesX
Potentilla inclinata
Vill.Graues Fingerkraut4519SpeciesX
Ob die Art im ganzen Gebiet oder nur regional Neophyt ist, bleibt zu klären. Jäger (2011) gibt an: „Neophyt seit 1799“.
Potentilla indica
(Andrews) Th. Wolf23330SpeciesE
Potentilla intermedia
L.Mittleres Fingerkraut4520SpeciesE
Potentilla leucopolitana
P. J. Müll.Weißenburger Fingerkraut4501SpeciesX
Die Art wurde aus Wissembourg (Weißenburg) beschrieben, wo sie heute nicht mehr bekannt ist. Die Sippe ist morphologisch nur schwer abgrenzbar. Vorkommen im Pfälzer Bergland dürften zu dieser Sippe gehören. Bei den P. leucopolitana zugeordneten Vorkommen im Rhein- und Moselgebiet besteht eine gewisse Unsicherheit.
Potentilla micrantha
Ramond ex DC.Kleinblütiges Fingerkraut4523SpeciesX
Potentilla norvegica
L.Norwegisches Fingerkraut4527SpeciesX
Potentilla recta
L.Aufrechtes Fingerkraut4532SpeciesX
Potentilla reptans
L.Kriechendes Fingerkraut4533SpeciesX
Potentilla rhenana
P. J. Müll. ex ZimmeterRheinisches Fingerkraut4504SpeciesX
Die Art ist eine gut kenntliche Sippe, die im Moseltal zwischen Koblenz und Alf im 19. Jahrhundert zerstreut vorgekommen ist; im Ahrtal ist sie aus dem Bereich der Burg Altenahr bekannt. Sie hat als Besiedlerin nährstoffarmer Wegränder nach weitgehender Aufgabe der extensiven Bewirtschaftung kleinflächiger Weinberge in Steillage nur noch sehr eingeschränkte Wuchsmöglichkeiten; heutige Wirtschaftswege sind für die Pflanze ungeeignet. Die verbliebenen Vorkommen befinden sich an Wanderwegen.
Potentilla schultzii
P. J. Müll. ex F. W. SchultzSchultz-Fingerkraut33656SpeciesX
Potentilla sterilis
(L.) GarckeErdbeer-Fingerkraut4535SpeciesX
Potentilla subarenaria
Borbás ex Zimmeter50084SpeciesX
Siehe die gemeinsame Karte mit P. pusilla.
Potentilla verna
L.Frühlings-Fingerkraut23355SpeciesX
V
Prenanthes purpurea
L.Purpur-Hasenlattich4547SpeciesX
Primula elatior
(L.) HillHohe Primel4555SpeciesX
Primula vulgaris
Huds.Schaftlose Primel4577Species
Primula vulgaris
Huds.Schaftlose Primel4577Species
Zeige Datensätze 2101 bis 2200 von 3085

Grundlage: Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland.
Taxonomische Basis: Buttler, K. P., May, R. & Metzing, D. (2018): Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands - Florensynopse und Synonyme. – Bonn (Bundesamt für Naturschutz): 286 S.
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