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Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland

Taxonomische Referenz der im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie der unmittelbaren Grenzregion vorkommenden Farn- und Blütenpflanzen. Die Liste enthält einheimische, eingebürgerte und spontan auftretende unbeständige Arten sowie einige häufig kultivierten Waldbäume. Nicht aufgenommen und erfasst werden Gartenpflanzen, auch wenn sie gelegentlich mit Gartenabfällen außerhalb der Grenzen von Gärten und Parks gefunden werden.

Diese Liste führt nur die akzepierten Sippenname auf. Alle Namen finden Sie in der Synonymliste.

 

Mehr... Artname Autor Deutscher Name Taxnummer Rang Typ. Status RL SL Taxonkommentar Details zur Art BfN
Arctium lappa
L.Große Klette546SpeciesX
Arctium lappa × minus
29267SpeciesX
Arctium minus s. l.
(Hill) Bernh.Kleine Klette13702SpeciesX
Arctium minus × tomentosum
33143SpeciesX
Arctium nemorosum
Lej.Hain-Klette549SpeciesX
Die regional merkwürdig anmutenden Verbreitungsgrenzen im westlichen Deutschland beruhen ganz überwiegend nicht auf Kartierdefiziten. So ist die Art in der Eifel nicht selten, fehlt aber völlig im Hunsrück und auch weiter südlich anschließenden Landschaften.
Arctium tomentosum
Mill.Filz-Klette551SpeciesX
Arctostaphylos uva-ursi
(L.) Spreng.Echte Bärentraube553SpeciesX
Arenaria leptoclados subsp. leptoclados
Dünnstängliges Sandkraut29663SubspeciesX
Zum Aggregat gehören A. serpyllifolia und A. leptoclados.
Arenaria serpyllifolia subsp. serpyllifolia
6463SubspeciesX
Aristolochia clematitis
L.Osterluzei570SpeciesX
2b
Die Art ist eine alte Heil- und Zierpflanze, deren Einbürgerungszeit aus gepflanzten Vorkommen vielfach nicht mehr feststellbar ist, so dass in der Karte dargestellte einheimische Vorkommen oft auch eingebürgert sein können.
Aristolochia macrophylla
Lam.10055SpeciesU
Aristolochia tomentosa
Sims30382SpeciesU
Armeria arenaria
(Pers.) Schult.Wegerich-Grasnelke20578Species
Letzter Nachweis 1965, danach in Deutschland verschollen (Korneck & al. 1998).
Armeria maritima subsp. elongata
(Hoffm.) Bonnier20584SubspeciesX
3
Armoracia rusticana
G. Gaertn., B. Mey. & Scherb.Meerrettich584SpeciesE
Die Art wurde in Schleswig-Holstein nur unvollständig erfasst, was durch die scharfe (scheinbare) Verbreitungsgrenze zu Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern verdeutlicht wird.
Arnica montana subsp. montana
Berg-Wohlverleih29013SubspeciesX
1
Arnoseris minima
(L.) Schweigg. & KörteLämmersalat586SpeciesX
1
Arrhenatherum elatius subsp. elatius
Glatthafer6622SubspeciesX
Die Sippe ist in Saatmischungen für Wiesen enthalten, dennoch wurden kultivierte und spontane Vorkommen kaum unterschieden. Entgegen der Kartendarstellung ist der Glatthafer in Deutschland – zumindest gebietsweise – als Neophyt einzustufen (z. B. Buch & al. 2007); konkrete Grenzen zwischen einheimischen und synanthropen Vorkommen lassen sich jedoch nicht ziehen.
Artemisia abrotanum
L.588SpeciesU
Artemisia absinthium
L.Wermut589SpeciesX
Die Art ist eine alte Kulturpflanze, die gebietsweise auch einheimisch (archäophytisch) sein könnte.
Artemisia annua
L.Einjähriger Beifuß591SpeciesE
Artemisia austriaca
Jacq.Österreichischer Beifuß593SpeciesU
Artemisia biennis
Willd.Zweijähriger Beifuß6624SpeciesU
Artemisia campestris subsp. campestris
6466SubspeciesX
1
Artemisia campestris subsp. lednicensis
(Rochel ex Spreng.) Greuter & Raab-Straube6467SubspeciesX
Artemisia dracunculus
L.Estragon598SpeciesK
Als Kulturpflanze, die gelegentlich verwildert, wurde A. dracunculus wahrscheinlich ungleichmäßig erfasst.
Artemisia pontica
L.Pontischer Beifuß611SpeciesE
Artemisia scoparia
Waldst. & Kit.Besen-Beifuß613SpeciesU
Artemisia tournefortiana
Rchb.Armenischer Beifuß615SpeciesU
Artemisia verlotiorum
LamotteVerlot-Beifuß617SpeciesE
Der Neophyt ist inzwischen vielleicht weiter verbreitet als in der Karte dargestellt. Die Art ist nicht immer einfach zu erkennen, vor allem bei kleinen Initialbeständen, und kann daher übersehen werden.
Artemisia vulgaris
L.Gewöhnlicher Beifuß618SpeciesX
Arum italicum
Mill.624SpeciesU
Arum maculatum s. str.
L.Gefleckter Aronstab625SpeciesX
Aruncus dioicus
(Walter) FernaldWald-Geißbart627SpeciesX
R
Die Art wird auch als Zierpflanze kultiviert und verwildert gelegentlich. Nicht bei allen Angaben außerhalb zusammenhängender Arealanteile ist das Indigenat gesichert.
Arundo donax
L.628SpeciesU
Asarum europaeum subsp. europaeum
Europäische Haselwurz6630SubspeciesX
R
Asparagus officinalis subsp. officinalis
Gemüse-Spargel7187SubspeciesX
Die Art wurde in einigen Projektgebieten bzw. Bundesländern überwiegend als eingebürgert statt einheimisch erfasst; die Bewertung als Archäophyt oder Neophyt ist vielfach nicht zuverlässig möglich. Einzelpflanzen an Straßenböschungen sind vielfach nur unbeständig, wurden aber dennoch oft als einheimisch erfasst.
Asperugo procumbens
L.Schlangenäuglein638SpeciesX
Asperula arvensis
L.Acker-Meier642SpeciesX
0b
Letzter Nachweis 1999 (Korsch & Westhus 2011), seitdem in Deutschland verschollen.
Asperula cynanchica subsp. cynanchica
Hügel-Meier29666SubspeciesX
3
Asperula tinctoria
L.Färber-Meier655SpeciesX
Asplenium adiantum-nigrum subsp. adiantum-nigrum
Schwarzstieliger Streifenfarn29667SubspeciesX
Asplenium × alternifolium
Wulfen666SpeciesX
R
Die Sippe wird nur noch als Primärbastard zwischen A. septentrionale und A. trichomanes subsp. trichomanes angesehen (Kramer 1984).
Asplenium ceterach subsp. ceterach
Milzfarn7177SubspeciesX
3
Asplenium fontanum
(L.) Bernh.Jura-Streifenfarn671SpeciesX
0c
Nachweise außerhalb kalkreicher Mittelgebirge, so vor allem im Schwarzwald, stammen meist von künstlichen Standorten (Mauern) und wurden daher als synanthrop (unbeständig) bewertet.
Asplenium foreziense
LeGrand ex Magnier672SpeciesE
Die Art ist bei Diekjobst & Bennert (1985) als neu für Deutschland angegeben. Sie wurde an dem Fundort (TK 5612) vorher für A. fontanum gehalten.
Asplenium obovatum subsp. billotii
(F. W. Schultz) O. Bolòs, Vigo, Masalles & NinotBillot-Streifenfarn12483SubspeciesX
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
Mauerraute676SubspeciesX
V
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, die nicht schon aus dem Mittelalter stammen, ist sie streng genommen als Neophyt einzustufen. Dies gilt weitgehend für die Norddeutsche Tiefebene. Auch in den Silikat-Mittelgebirgen werden solche anthropogenen Wuchsorte nicht immer durch benachbarte natürliche Felsvorkommen im selben Quadranten überlagert.
Asplenium scolopendrium subsp. scolopendrium
Hirschzunge29870SubspeciesX
Die kalkliebende Art tritt häufig und zunehmend auch außerhalb ihres natürlichen Areals an synanthropen Standorten auf wie z. B. Kellerschächten, Mauerfugen etc. auf. Seit ca. 20 Jahren ist eine Ausbreitungstendenz in das Nordwestdeutsche Tiefland zu beobachten, wo A. scolopendrium subsp. scolopendrium stellenweise durch die Schließung alter Brunnenschächte nach demZweiten Weltkrieg vorübergehend als verschollen galt. Die Art verwildert auch aus Gartenformen (Keil & al. 2012) und breitet sich inzwischen auch in Großstädten (z. B. Mannheim, Saarbrücken) aus.
Asplenium septentrionale
(L.) Hoffm.Nördlicher Streifenfarn678SpeciesX
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. quadrivalens
30393SubspeciesX
Asplenium septentrionale × A. trichomanes subsp. trichomanes
30394SubspeciesX
Asplenium trichomanes
L.Braunstieliger Streifenfarn679SpeciesX
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, ist sie wie A. ruta-muraria wahrscheinlich als Neophyt einzustufen. Die oft schwer unterscheidbaren Unterarten und Hybriden wurden nur unvollständig erfasst; eine Ansprache allein aufgrund der chemischen Beschaffenheit der besiedelten Felsen (vor allem kalkarm, kalkreich) ist nicht zuverlässig.
Asplenium trichomanes subsp. hastatum
(Christ) S. Jess.7305SubspeciesX
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis
(Christ) Lovis & Reichst.6632SubspeciesX
Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis × A. quadrivalens
30391SubspeciesX
Asplenium trichomanes subsp. quadrivalens
D. E. Mey.681SubspeciesX
Asplenium trichomanes subsp. quadrivalens × A. trichomanes subsp. trichomanes
33524SubspeciesU
Asplenium trichomanes subsp. trichomanes
682SubspeciesX
Asplenium viride
Huds.Grünstieliger Streifenfarn683SpeciesX
0b
Aster amellus
L.Berg-Aster685SpeciesX
2
Astragalus cicer
L.Kicher-Tragant712SpeciesX
R
Astragalus danicus
Retz.Dänischer Tragant713SpeciesX
Astragalus glycyphyllos subsp. glycyphyllos
Süßer Tragant29669SubspeciesX
Astragalus monspessulanus subsp. illyricus
(Bernh.) Chater722SubspeciesU
Astrantia major
L.Große Sterndolde741SpeciesX
Die Unterarten A. major subsp. major und die in Deutschland nur in Bayern nachgewiesene A. major subsp. involucrata wurden nicht ausreichend unterschieden.
Athyrium filix-femina
(L.) RothGewöhnlicher Frauenfarn753SpeciesX
Atocion armeria
(L.) Raf.Echtes Nelkenleimkraut32161SpeciesX
Atriplex hortensis
L.Garten-Melde765SpeciesU
Atriplex micrantha
C. A. Mey. ex Ledeb.Verschiedensamige Melde20698SpeciesE
Die Art ist ein Neophyt, der sich seit Ende der 1980er Jahre rasant vor allem entlang der Autobahnen ausgebreitet hat und noch weiter ausbreitet. Viele auf der Karte sichtbare Nachweislücken sind aber nur Dokumentationslücken. Etablierungen sind vor allem entlang der Autobahnabschnitte zu erwarten, an denen sich die Art in Abhängigkeit von Pflege und Beschaffenheit des Mittelstreifens schon seit über 30 Jahren hält. Auch an Kalihalden im mittleren Deutschland haben einige Vorkommen bereits mehr als 20 Jahre Bestand.
Atriplex northusana
Wein10062SpeciesU
Die hybridogene Sippe (A. oblongifolia × A. patula) ist bisher nur unvollständig erfasst worden.
Atriplex oblongifolia
Waldst. & Kit.Langblättrige Melde767SpeciesE
Die Ausbreitung der Art hält weiter an, z. B. entlang von Straßen und Flussufern. Die Frage nach dem floristischen Status in Deutschland ist regional ungeklärt; vermutlich ist die Art, in Teilen der östlichen Bundesländer Archäophyt und in den übrigen Regionen Neophyt, inzwischen vielerorts etabliert.
Atriplex patula
L.Spreizende Melde768SpeciesX
Die Verbreitungslücke im Westerwald und im östlichen Hunsrück (Rheinland-Pfalz), aber auch in Teilen Süd(ost)- bayerns beruht auf unzureichender Erfassung.
Atriplex prostrata s. l.
Boucher ex DC.Spießblättrige Melde762SpeciesX
Die Karte enthält auch die Nachweise der Unterarten A. prostrata subsp. deltoidea, A. prostrata subsp. latifolia, A. prostrata subsp. prostrata und A. prostrata subsp. triangularis, die aber unzureichend erfasst wurden. A. prostrata subsp. latifolia ist die häufige Sippe des Binnenlandes.
Atriplex prostrata subsp. latifolia
(Wahlenb.) Rauschert25213SubspeciesX
Atriplex prostrata subsp. prostrata
25212SubspeciesX
Atriplex prostrata subsp. triangularis
(Willd.) Rauschert29366SubspeciesX
Atriplex rosea
L.Rosen-Melde769SpeciesE
Die Art zeigte ab Mitte der 1980er Jahre deutliche Ausbreitungstendenz, ist aber inzwischen an zahlreichen vorübergehend neu besiedelten Wuchsorten wieder erloschen. Sie ist möglicherweise in Teilen von Süd- und Ostdeutschland Archäophyt, sonst Neophyt und meist nur unbeständig vorkommend.
Atriplex sagittata
Borkh.Glänzende Melde754SpeciesX
Die starke Ausbreitung der Art begann Mitte der 1980er Jahre, z. B. entlang von Straßen und Flussufern. Zum Teil wurden aber auch Vorkommen von A. micrantha als A. sagittata kartiert. Inzwischen ist die Ausbreitung weitgehend zum Stillstand gekommen und die Art wurde entlang der Autobahnen teilweise von Atriplex micrantha verdrängt. Die Frage nach dem floristischen Status in Deutschland ist regional ungeklärt, vermutlich tritt die Art in Teilen der östlichen Bundesländer als Archäophyt auf, sonst durchwegs als Neophyt, der vielfach etabliert ist.
Atriplex tatarica
L.Tataren-Melde771SpeciesU
Seit etwa 1990 ist eine starke Ausbreitung z. B. in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zu beobachten. In diesem Zusammenhang kam es zu neuen Etablierungen (z. B. an Kalihalden). Zahlreiche Vorkommen des aus Südosteuropa stammenden Neophyten sind allerdings unbeständig.
Atropa bella-donna
L.Echte Tollkirsche772SpeciesX
Aubrieta deltoidea
(L.) DC.6587SpeciesU
Aurinia saxatilis
(L.) Desv.777SpeciesX
Avena fatua
L.Flug-Hafer780SpeciesX
Avena strigosa
Schreb.6468SpeciesX
Avena vilis
Wallr.26309SpeciesX
Azolla filiculoides
Lam.Großer Algenfarn792SpeciesE
Die Art wird für Gartenteiche und Aquarien im Handel angeboten und wurde von dort aus wiederholt in Gewässer ausgebracht bzw. dort entsorgt. Mittlerweile ist sie in verschiedenen Regionen eingebürgert. Frühere Fundmeldungen von A. caroliniana gehören ebenfalls zu A. filiculoides.
Ballota nigra s. l.
L.Gewöhnliche Schwarznessel795SpeciesX
Die westlich verbreitete B. nigra subsp. meridionalis und die östlich verbreitete B. nigra subsp. nigra wurden in einigen Bundesländern nicht ausreichend erfasst und im Übergangsbereich der beiden Areale nicht zuverlässig unterschieden.
Ballota nigra subsp. meridionalis
(Bég.) Bég.7307SubspeciesX
3
Ballota nigra subsp. nigra
796SubspeciesX
Barbarea arcuata
(Opiz ex J. Presl & C. Presl) Rchb.32136SpeciesX
Barbarea arcuata × vulgaris
30414SpeciesX
Barbarea intermedia
BoreauMittlere Winterkresse801SpeciesX
Barbarea stricta
Andrz.Steife Winterkresse802SpeciesX
Barbarea vulgaris s. l.
R. Br.Echte Winterkresse804Aggregat
Zum Aggregat gehören B. arcuata und B. vulgaris. Die vermutlich meist seltenere B. arcuata wurde erst neuerdings wieder als Art anerkannt und ist vielerorts noch nicht getrennt erfasst. Somit wird nur eine Karte des Aggregats gezeigt.
Barbarea vulgaris s. str.
R. Br.33617Species
B. vulgaris wurde vielfach nicht von B. arcuata unterschieden, daher ist hier keine Karte gedruckt. Trotzdem wurde sie vermutlich oft als Art im engeren Sinne (bzw. als B. vulgaris subsp. vulgaris) erfasst.
Barbarea vulgaris subsp. vulgaris
6469SubspeciesX
Bassia laniflora
(S. G. Gmel.) A. J. ScottSand-Radmelde25215SpeciesX
Bassia scoparia
(L.) VossBesen-Radmelde20751SpeciesU
Beckmannia syzigachne
(Steud.) Fernald10070SpeciesU
Zeige Datensätze 201 bis 300 von 3085

Grundlage: Referenzliste der Farn- und Blütenpflanzen Rheinland-Pfalz/Saarland.
Taxonomische Basis: Buttler, K. P., May, R. & Metzing, D. (2018): Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands - Florensynopse und Synonyme. – Bonn (Bundesamt für Naturschutz): 286 S.
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