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Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Beobachtung eingeben

Der Schwalbenschwanz ist neben dem Segelfalter einer der prächtigsten und größten Tagfalter Mitteleuropas. Er hat eine Flügelspannweite von 50 bis 70 Millimetern. Falter sind an der auffallenden gelb-schwarzen Musterung  mit einer blauen Binde und roten Augenflecken an der hinteren Innenseite der Hinterflügel zu erkennen.

An den Hinterflügeln stehen die für den deutschen Namen verantwortlichen kurzen, größtenteils schwarz gefärbten „Schwänzchen“ ab. Er hat lange Haare an den Vorderbeinen, die als Putzkämmchen dienen.

Die bis 45 Millimeter langen Raupen sind unbehaart. Im Laufe der Entwicklung  wechseln  sie ihr Aussehen. Junge Raupen sind zuerst schwarz mit hellem Fleck, dann schwarz mit orangeroten Punkten und einem weißen Sattelfleck; ältere, ausgewachsene Raupen sind grün gefärbt und haben schwarze Querstreifen mit gelben oder orangeroten Punkten. Die Raupe zeigt bei Störung eine auffällige Nackengabel (Osmaterium).

Der Schwalbenschwanz tritt in Magerrasen unterschiedlichster Typen, auf Brach- und Ruderalflächen sowie auf extensiv genutzten Mähwiesen auf. Aber auch andere Lebensräume werden besiedelt, wie Waldlichtungen, Abgrabungen, blühpflanzenreiche Straßenböschungen und artenreiche Gärten. Hier vor allem, wenn dort Möhren, Dill und Fenchel angebaut werden. Der Falter besucht besonders gerne violette Blüten, wie Sommerflieder ("Schmetterlingsflieder"), Flockenblumen oder Rotklee.

Die Raupen fressen an Doldengewächsen (Wilde Möhre, Dill, Garten-Möhre, Fenchel, Pastinak, Wiesen-Silge, Kleine Pimpinelle, Berg-Fenchel etc.), zudem an anderen Pflanzen mit ähnlichen chemischen Inhaltsstoffen wie die Weinraute,

Der Schwalbenschwanz ist im Saarland und den angrenzenden Räumen noch relativ gut verbreitet, wenngleich auch besonders in der langfristigen Betrachtung deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind. Hauptgefährdungsursachen sind die Überdüngung und intensive Beweidung des Grünlandes, unnötig häufige Mahd von Wegrändern, Bahndämmen und Straßenböschungen sowie die Aufgabe der Gartennutzung.

Papillio machaon (Schwalbenschwanz)

Papillio machaon (Schwalbenschwanz). Falter. Foto: A. Naumann

Papillio machaon (Schwalbenschwanz). Raupe.

Papillio machaon (Schwalbenschwanz). Raupe. Foto: A. Naumann

Aktionsarten

  • Feuersalamander
  • Moorglöckchen
  • Schwalbenschwanz
  • Gelbbauchunke
  • Kleines Knabenkraut