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Ailanthus altissima (Mill.) Swingle

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Nachweise im Saarland

Aktuelle Nachweise

Weltweite Verbreitung (CABI)

Deutsche Namen

Götterbaum, Asiatischer Götterbaum

Aussehen

Der Götterbaum ist ein mittelgroße Baum mit unregelmäßiger Krone, der in Mitteleurapa an optimalen Standorten bis zu 30 m hoch werden kann.
Seine großen, wechselständigen und unpaarigen gefiederten Blätter werden 40 bis 90 cm lang. Sie sind lanzettlich zugespitzt, ganzrandig und lediglich an der Basis unregelmäßig gezackt (Unterscheidung zum ähnlichen Essigbaum, dess Blätter gleichmäßig gezähnt sind). Die Blätter des Götterbaum erscheinen Anfang Juni wesentlich später später als die andere Bäume. Die Art ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich, d. h. männliche und weibliche Blüten entwickeln sich auf verschiedenen Bäumen. Die Blüten sind weiss-gelblich, messen etwa 5 mm im Durchmesser und stehen in vielblütigen Rispen. Die ca. 4 cm langen, und knapp 1 cm breiten geflügelt-gedrehten und rötlich überlaufenen Nussfrüchte stehen im Hochsommer zu hunderten gebüschelt an den Zweigenden.

Herkunft, Einwanderungsweg und Ausbreitung

Ursprünglich in Süd- und Ostasien beheimatet und dort zur Seidenraupenzucht gezüchtet, wurde der Götterbaum 1571 als Zierbaum in England kultiviert und erstmals 1740 nach Paris eingeführt. Ab1780 ist er als Zierbaum in Berlin belegt. Stellten anfangs Verwilderungen eher die Ausnahme dar, konnte sich der wärmeliebende Götterbaum in Deutschland in einzelnen Städten klimabegünstigter Regionen nach dem Zweiten Weltkrieg ausbreiten. Ursache waren die Trümmerfelder, die für den anspruchslosen, schnellwüchsigen Pionierbaum gute Wuchsbedingungen schufen.

Vorkommen im Saarland

Im Saarland zeigt der Götterbaum Einbürgerungstendenzen in den städtischen Wärmeinselen in Saarbrücken und dessen Umgebung.

Lebensraum

Der Götterbaum ist eine wärmeliebende Art, die südlich der Alpen invasiv Felsensteppen und Magerrasen überwächst. In Ungarn besiedelt der Götterbaum Trockenrasen und dringt gelegentlich in Auenwälder ein. Als attraktiver, Trockenheits- und Salz-resistenter Baum wurde er in Städten gerne als Straßen und Parkbaum gepflanzt . Nach 1945 hat er sich auf den Trümmergrundstücken vermehrt. Bisher hat er sich in Mitteleuropa jedoch über die innerstädtischen Wärmeinseln hinaus kaum ausbreitet. In jüngster Vergangenheit wird beobachtet, dass er sich in der wärmebegünstigten Rheinregion (Pfalz, Niederrhein) spontan in der freien Landschaft ansiedelt. 

Ausgewählte Quellen und weiterführende Literatur

Invasive Species Compendium

Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz NRW, Kurzbeschreibung

Neobiota in Österreich – Steckbrief

Rote Liste Saarland

Götterbaum (Ailanthus altissima)

Götterbaum (Ailanthus altissima) - Foto: Karduelis , Public domain, via Wikimedia Commons

Vorkommen invasiver Neobiota gesucht

  • Asiatische Hornisse
  • Waschbär
  • Kamberkrebs
  • Signalkrebs
  • Chinesische Wollhandkrabbe
  • Gelbe Scheincalla
  • Nutria
  • Gemeiner Sonnenbarsch
  • Marmorkrebs
  • Nordamerikanische Schmuckschildkröte
  • Blaubandbärbling
  • Riesen Bärenklau
  • Drüsiges Springkraut
  • Götterbaum
  • Chinesischer Muntjak
  • Bisamratte
  • Marderhund
  • Schmalblättrige Wasserpest
  • Roter Amerikanischer Sumpfkrebs
  • Echte Seidenpflanze
  • Nilgans